Griechenland / Athen. Ein strategisches Abkommen über
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Griechenland und Libyen
unterzeichneten am gestrigen Mittwoch in Tripolis Premierminister
Jorgos Papandreou und der libysche Premierminister Al Baghdadi Ali
al-Mahmoudi. Der Gast aus Athen sprach danach von einem
„Wiederaufleben einer alten Beziehung“, die in den 1980er Jahren
mit seinem Vater Andreas als griechischer Premier ihren Anfang
genommen habe. Die bilaterale Kooperation betrifft die Bereiche
Telekommunikation, Transport, Energie, Tourismus, Agrarerzeugnisse,
Infrastruktur, Immobilien, pharmazeutische Industrie, Gesundheit,
Ausbildung und Archäologie. Al-Mahmoudi hob hervor,
dass er vom libyschen Staatsführer Muamar Gaddafi den Auftrag
erhalten habe, die wirtschaftliche Kooperation mit allen Mitteln zu
fördern.
rn. Bei den anschließenden Gesprächen von Papandreou mit
Gaddafi in dessen Beduinenzelt behandelten die beiden Politiker
Libyens Rolle für Afrika, das Palästinenserproblem, die
Zypern-Frage, die griechisch-türkischen Beziehungen, aber auch die
Krise rund um den Gaza-Streifen sowie Möglichkeiten, diese Region
humanitär zu unterstützen. Hinsichtlich des strategischen Abkommens
sprach Gaddafi von einem „historischen Tag“ und lud griechische
Unternehmen ein, sich am staatlichen Investitionsprogramm in Höhe
von 200 Mrd. Euro zu beteiligen.
Eine eigene griechisch-libysche Arbeitsgruppe soll bereits in drei Monaten über die Fortschritte des Memorandums befinden. (Griechenland Zeitung / sr)
Eine eigene griechisch-libysche Arbeitsgruppe soll bereits in drei Monaten über die Fortschritte des Memorandums befinden. (Griechenland Zeitung / sr)