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Tendenz des Aderlasses beim Linksbündnis hält an

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Tendenz des Aderlasses beim Linksbündnis hält an

Die Turbulenzen innerhalb des Bündnisses der Radikalen Linken SYRIZA nach der Vereinbarung eines dritten Spar- und Reformpakets (Memorandum III) sowie der Ankündigung von vorverlegten Neuwahlen halten an.

Nach der Abspaltung des linken Flügels und der Gründung der „Volkseinheit“ (LE) gaben am Mittwoch 53 Mitglieder des Zentralkomitees ihren Rücktritt bekannt. Einige von ihnen sind bereits in der neu formierten LE tätig. Andere Genossen der „53“ spielen mit dem Gedanken einer „kritischen Unterstützung“ von SYRIZA bei den kommenden Wahlen. Obwohl schon heute Parteiaustritte einiger Mitglieder dieser Gruppe erwartet werden, will die Mehrheit auf die Argumentation von Ministerpräsident und SYRIZA-Chef Alexis Tsipras warten. Er wird am kommenden Wochenende im Rahmen der zweitägigen gesamtgriechischen Konferenz der Partei sprechen. Im Gegensatz zu den „53“ steht die so genannte „Plattform 2010“ hinter Tsipras. Diese innerparteiliche Gruppe setzt sich aus eher politisch zur Mitte hin orientierten SYRIZA-Mitgliedern zusammen. 

Gleichzeitig kursieren seit einigen Tagen auch Gerüchte, dass die bisherige Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou (SYRIZA) ebenfalls eine neue politische Formation aus der Taufe heben könnte. Der Name dieser Partei soll die Wörter „radikal“ und „Kampf“ beinhalten, heißt es. Der Bruch mit Tsipras wird an einer der letzten Aussagen Konstantopoulous im Amt der Parlamentspräsidentin deutlich: Tsipras habe, so die Politikerin, „einen Todesvertrag für SYRIZA unterzeichnet, damit er selbst an der Macht bleibt“. (Griechenland Zeitung / mp)


Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Parlamentspräsidentin Zoi Konstantopoulou.

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