In einem Gastbeitrag für die deutsche Zeitung „Der Tagesspiegel“ hat Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras versucht, dem deutschen Steuerzahler zu erklären, warum er die Bezüge der griechischen Rentner nicht noch weiter kürzen kann.
Der Titel des Beitrages lautet: „Deutsche zahlen nicht für Griechen“. Wörtlich stellte der Hellen darin fest: „Wer behauptet, deutsche Steuerzahler kämen für die Löhne, Renten und Pensionen der Griechen auf, lügt.“
Tsipras führte bei seiner Argumentation „irreführende“ Statistiken ins Feld, zum Beispiel den „Ageing Report“ aus den Jahren 2009 und 2015. Demnach seien „die Staatsausgaben für Renten und Pensionen in Griechenland von 11,7 Prozent des BIP im Jahr 2007 auf 16,2 Prozent des BIP im Jahr 2013 gestiegen“, so der Report. Der Autor erklärt dazu, dass dies nicht etwa einer Anhebung der Renten geschuldet sei, sondern der Tatsache, „dass das BIP Griechenlands viel schneller gesunken ist als die Renten“. Ganz im Gegenteil, die Pensionen seien „infolge der in den vergangenen Jahren verfolgten Politik sogar dramatisch beschnitten worden“. Weiterhin erklärte das griechische Regierungsoberhaupt, dass das Renteneintrittsalter in Griechenland bei 67 Jahren liege. Er bestritt aber nicht, dass es „Regellungen zur Frühverrentung“ gibt. Seine Regierung habe den Vorschlag unterbreitet, dies abzuschaffen.
Weiterhin erklärte der Gastautor aus Athen, dass in vielen Haushalten die Renten der Eltern die einzige Einnahmequelle für die gesamte Familie seien. Er erinnerte daran, dass die Arbeitslosigkeit bei 27 % liegt, und dass unter den Jugendlichen sogar mehr als 50 % arbeitslos sind. (Griechenland Zeitung / eh)
Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den Autor des Gastbeitrages Alexis Tsipras.
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