Wirkliche Sieger gibt es nicht. So in etwa könnte das Fazit der
ersten Runde der Kommunal- und Regionalwahlen lauten, die am
Sonntag durchgeführt wurde. Zum Umsturzreferendum, wie es sich die
linke Opposition gewünscht hatte, ist es nicht gekommen. Die
konservative Nea Dimokratia (ND) konnte – abgesehen von den
wichtigen Brennpunkten Attika und Athen – ganz gut punkten, selbst
der einstigen Volkspartei PASOK blieb ein weiterer Abrutsch
erspart; noch anders ausgedrückt: Die Sozialisten – die das Land in
den letzten 40 Jahren gemeinsam mit der ND entscheidend prägten –
schnitten besser ab, als sie es sich erhoffen durften. Ganz sicher
aber haben die beiden ehemaligen Volksparteien keinen Grund zum
feiern.
m feiern. Angesichts der Tatsache, dass die faschistische
Chryssi Avgi in Athen 16 Prozent der Stimmen erhielt, sollte bei
der gesamten demokratisch gesinnten Welt ein rotes Warnsignal
aufleuchten. Und die hohe Stimmenthaltung von etwa 40 Prozent
zeigt, wie enttäuscht viele Griechen mitten in der Krise sind. Man
kann sich nur wünschen, dass extremistische Kräfte nicht weiter
davon profitieren.
Am kommenden Sonntag stehen – neben der zweiten „Regional- und Kommunalrunde“ – nun die Europawahlen an. Es gibt Indizien dafür, dass die Stimmenthaltung noch größer sein könnte. Viele Beobachter weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Griechen tief enttäuscht sind vom Zusammenhalt in der EU. Zu unentschlossen, auch zu bürokratisch – so glaubt man zumindest hier zu Lande – wurden Maßnahmen eingeleitet, um dem griechischen Finanzdesaster von Anbeginn entschieden Einhalt zu gebieten.
Erstmals wird sich am Sonntag bei den Europawahlen die erst kürzlich aus der Taufe gehobene Partei „To Potami“ (Der Fluss), die im Spektrum mitte-links angesiedelt ist, dem Urteil der Wähler stellen. Ihre Kandidaten sind unverbraucht, an ihnen haftet keine Spur von Korruption des Establishments. Das ist zumindest ein Ansatz, den sich auch die einstigen Volksparteien zum Vorbild nehmen sollten, um künftig noch ein Wörtchen mitreden zu können.
(Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)
Am kommenden Sonntag stehen – neben der zweiten „Regional- und Kommunalrunde“ – nun die Europawahlen an. Es gibt Indizien dafür, dass die Stimmenthaltung noch größer sein könnte. Viele Beobachter weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Griechen tief enttäuscht sind vom Zusammenhalt in der EU. Zu unentschlossen, auch zu bürokratisch – so glaubt man zumindest hier zu Lande – wurden Maßnahmen eingeleitet, um dem griechischen Finanzdesaster von Anbeginn entschieden Einhalt zu gebieten.
Erstmals wird sich am Sonntag bei den Europawahlen die erst kürzlich aus der Taufe gehobene Partei „To Potami“ (Der Fluss), die im Spektrum mitte-links angesiedelt ist, dem Urteil der Wähler stellen. Ihre Kandidaten sind unverbraucht, an ihnen haftet keine Spur von Korruption des Establishments. Das ist zumindest ein Ansatz, den sich auch die einstigen Volksparteien zum Vorbild nehmen sollten, um künftig noch ein Wörtchen mitreden zu können.
(Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)