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Griechischer Linkspolitiker trifft den EU-Währungskommissar

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Griechischer Linkspolitiker trifft den EU-Währungskommissar
Am Donnerstag hat sich der Vorsitzende des Bündnisses der Radikalen Linken SYRIZA, Alexis Tsipras (s. Foto), in Straßburg mit dem EU-Kommissar für Wirtschaft und Währung Olli Rehn getroffen. Es handelt sich um das erste gemeinsame Treffen der beiden Politiker. Während einer Athen-Reise im Oktober hatte sich Rehn einer Begegnung mit Tsipras verweigert. Nun sprachen die beiden Politiker über die von der Regierung in Athen ins Auge gefassten Versteigerungen von Immobilien sowie über die Immobiliensteuer.
Der SYRIZA-Chef brachte dabei die Meinung zum Ausdruck, dass diese Maßnahmen zu „unvorhergesehenen gesellschaftlichen Spannungen" führen würden, zudem würden die Immobilienpreise dadurch weiter stark sinken. Weiterhin wurde auch die allgemeine wirtschaftliche und soziale Lage im von der Finanz- und Wirtschaftskrise heimgesuchten Griechenland besprochen, fasste der Sprecher Rehn's, Simon O'Connor, gegenüber der Presse zusammen. Es wurden auch Meinungen ausgetauscht, wie ein wirtschaftlicher Aufschwung in Griechenland und der gesamten Eurozone zu erzielen sei und wie man neue Arbeitsplätze schaffen könne. Rehn hat dem griechischen Linkspolitiker seinerseits erklärt, dass das Spar- und Reformprogramm („Memorandum") dazu beitrage, dass es in Griechenland eine nachhaltige Entwicklung geben werde und dass neue Arbeitsplätze entstünden.

Er bezog sich vor allem auch auf den Reformteil dieses Memorandums. Dadurch würden gezielt strukturelle Probleme gelöst, die einer der Gründe für die heutige Finanz- und Wirtschaftskrise seien. Rehn hat auch seiner Meinung Ausdruck verliehen, dass das Memorandum Griechenland vor einem ungeordneten Bankrott gerettet habe.

Was Tsipras betrifft, so hat er dem EU-Kommissar eine so genannte„Schwarze Bibel des Memorandums" überreicht. Darin hat SYRIZA in einer Länge von 100 Seiten die negativen Folge des Memorandums für Griechenland dargestellt. Tsipras wiederholte die Meinung seiner Partei, dass es eine „Änderung der Politik, eine Umstrukturierung der Schulden und einen Schuldenerlass" für sein Land geben müsse.



(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Diese Aufnahme zeigt Tsipras im Kreise seiner Genossen in Athen.)    
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