Die Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern („Troika“),
die sich derzeit in Athen aufhalten, gestalten sich zäh. Während
die eine Seite weitere scharfe Einschnitte fordert, argumentiert
die griechische Regierung, dass man diese nicht durch das Parlament
bekomme. Weitere Sparmaßnahmen seien praktisch unmöglich. Unter
diesen Vorzeichen konnte man sich bisher auf das Ausmaß und die Art
der Kürzungen für 2014 nicht einigen. Auf der anderen Seite geht es
darum, unter welchen Bedingungen Griechenland die nächsten
Ratenzahlungen der vorgesehenen Rettungskredite erhält.
Athen und
die Troika sind – zugegeben – nicht in Zeitnot. Langwierige
Verhandlungen über zusätzliche Einsparungen oder Entlassungen im
öffentlichen Sektor vergiften aber das bereits empfindliche
politische Klima und schwächen die Regierung, deren
parlamentarische Mehrheit auf vier Sitze geschrumpft ist. Am
Freitag reist Premierminister Antonis Samaras nach Berlin, um sich
dort mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu beraten. Er wird
versuchen, die griechischen Positionen zu verdeutlichen. Wenn seine
Koalitionsregierung aus Konservativen (ND) und Sozialisten (PASOK)
beim Einbringen weiterer Sparmaßnahmen im Parlament scheitern
sollte, wäre die politische Situation in Griechenland abermals sehr
heikel.
Hoffnung auf bessere Zahlen
Hellas hat im Moment keine akuten Finanzierungsnöte, die unbedingt durch neue Rettungskredite abgedeckt werden müssten. Griechische Anleihen werden erst Anfang Januar fällig und ihr Volumen von knapp 2 Mrd. Euro ist auch nicht unbedingt unerschwinglich hoch. Eine Verspätung bei den Verhandlungen mit der Troika könnte aber dem politischen und wirtschaftlichen Kalkül von Premierminister Samaras sowie von Finanzminister Jannis Stournaras den Garaus machen. Auch wirtschaftlich dürfte eine Verzögerung negative Nebenwirkungen haben. Meinungsverschiedenheiten zwischen Athen und der Troika verunsichern die Investoren und verspäten den lang ersehnten Wirtschaftsaufschwung.
(Griechenland Zeitung / dc,jh,rs, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt Finanzminister Stournaras, l., und Premier Samaras, r.)
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der neuen Ausgabe der Griechenland Zeitung, die ab Mittwoch an den Kiosken ist. – Premium-User können die elektronische Ausgabe bereits am Dienstagnachmittag lesen.
Hoffnung auf bessere Zahlen
Hellas hat im Moment keine akuten Finanzierungsnöte, die unbedingt durch neue Rettungskredite abgedeckt werden müssten. Griechische Anleihen werden erst Anfang Januar fällig und ihr Volumen von knapp 2 Mrd. Euro ist auch nicht unbedingt unerschwinglich hoch. Eine Verspätung bei den Verhandlungen mit der Troika könnte aber dem politischen und wirtschaftlichen Kalkül von Premierminister Samaras sowie von Finanzminister Jannis Stournaras den Garaus machen. Auch wirtschaftlich dürfte eine Verzögerung negative Nebenwirkungen haben. Meinungsverschiedenheiten zwischen Athen und der Troika verunsichern die Investoren und verspäten den lang ersehnten Wirtschaftsaufschwung.
(Griechenland Zeitung / dc,jh,rs, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt Finanzminister Stournaras, l., und Premier Samaras, r.)
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