Belgien / Brüssel. Am gestrigen Donnerstag beschlossen die 16
Mitgliedsstaaten der Eurogruppe in Brüssel (siehe Foto) einen
konkreten Nothilfeplan für Griechenland. Grundlage dieses Planes
ist ein unmittelbar zuvor von Deutschland und Frankreich
erarbeiteter Vorschlag gewesen, der mit geringfügigen Änderungen
von den anderen Euro-Staaten akzeptiert wurde. Griechenland erhält
demnach im Falle eines Andauerns der Schuldenkrise bilaterale
Finanzhilfen. Die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, drängte
bei den Verhandlungen allerdings darauf, dass die bilateralen
Hilfen erst nach Ausschöpfen aller anderen Optionen zum Einsatz
kommen dürfen.
en. Der Beschluss darüber, ob entsprechende
Hilfsmaßnahmen für Griechenland eingeleitet werden, muss von der
Euro-Gruppe einstimmig und nach einer Beurteilung der Situation
durch die Europäische Zentralbank gefasst werden. Neben bilateralen
Hilfsmaßnahmen ist in dem Nothilfepaket die Möglichkeit vorgesehen,
den Internationalen Währungsfond zur Bekämpfung der griechischen
Schuldenkrise hinzuziehen. Diesbezüglich bestand Paris jedoch
darauf, dass die Mehrheit der Hilfen aus bilateralen Krediten
bestehen muss. Der griechische Premierminister, Jorgos Papandreou,
kommentierte die Einigung folgendermaßen: „Europa, zusammen mit
Griechenland, geht aus dieser Krise gestärkt hervor.“
(Griechenland Zeitung / rk, Foto: Eurokinissi)