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Proteste gegen Entlassungen am Dienstag und Mittwoch in Griechenland

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Proteste gegen Entlassungen am Dienstag und Mittwoch in Griechenland
Zu Problemen kommt es heute im Zug- und Schiffsverkehr. Auch Lehrer treten in den Ausstand. Morgen streikt die Dachgewerkschaft öffentlicher Dienst (ADEDY) und Krankenhausärzte. Protestiert wird vor allem gegen geplante Entlassungen. Am heutigen Dienstag streiken ganztägig die griechischen Seemänner.
ie griechischen Seemänner. Um 12.00 Uhr haben sie eine Demonstration vor dem Ministerium für Handelsschifffahrt und Ägäis durchgeführt. Ihre Gewerkschaft PNO protestiert damit gegen eine Gesetzesnovelle des Ministeriums, die heute der Parlamentsvollversammlung übergeben werden soll. Nach Angaben der PNO löst diese Gesetzesnovelle „den institutionellen Rahmen des Seeverkehrs“ auf und „untergräbt die Arbeitsplätze der Seeleute“. Der Streik wird bis 6.00 Uhr am Mittwochmorgen anhalten. Der heutige Streik gilt als Warnstreik. Protestaktionen wurden auch für den 1. Mai angekündigt. 

Zeitweise kein Eisenbahnverkehr
Ab 20.00 Uhr und bis Mitternacht legen ab heute und bis einschließlich Freitag auch die Eisenbahner der staatlichen Eisenbahngesellschaft OSE ihre Arbeit nieder. Aus diesem Grund werden in diesem Zeitraum in Griechenland keine Eisenbahnen verkehren. Lediglich die Züge der Vorortbahn „Proastiakos“ verkehren im Abschnitt zwischen dem Flughafen und der Station „Doukissis Plakendias“ nach Fahrplan. Auch im Abschnitt zwischen „Flughafen“ und „Metamorfosi“ werden jene Züge, die ausschließlich auf dieser Strecke im Fahrplan stehen, bis 22.23 Uhr bzw. 22.53 Uhr fahren. Die Eisenbahner kämpfen gegen geplante Privatisierungen in ihrem Bereich. Zudem wollen sie Entlassungen verhindern. 

Proteste vor dem Bildungsministerium
Gegen Entlassungen, Versetzungen, Verschmelzungen von Schulklassen und Schulen und gegen mehr Arbeitsstunden protestieren heute auch Lehrer in öffentlichen Schulen. Seit 13.00 Uhr führen sie eine Protestaktion vor dem Bildungsministerium durch. Um den Zugang der Lehrer zur Demo zu erleichtern hat deren Gewerkschaft OLME zu dreistündigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Streik der Gewerkschaft öffentlicher Dienst
Noch massenhafter dürfte die Demonstration der Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst ADEDY am Mittwoch ablaufen. Die Gewerkschafter treffen sich dann um 12.30 Uhr am Klafthmonos-Platz. Auch sie protestieren gegen geplante Entlassungen im öffentlichen Dienst. Die Regierung hat sich mit der Troika aus Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds darauf geeinigt, dass 15.000 Beamte den Staatssektor bis zum Jahr 2015 verlassen müssen. In Attika legen die Beamten deshalb am Mittwoch von 12.00 Uhr bis Dienstende ihre Arbeit nieder.

Nur Notpersonal in Krankenhäusern
Außerdem wird morgen in einigen staatlichen Krankenhäusern lediglich Notpersonal im Einsatz sein, weil der Verband der griechischen Krankenhausärzte zu einem 24-stündigen Aufstand aufgerufen hat. Das übrige Krankenhauspersonal streikt zwischen 9.00 und 13.00 Uhr. Um 11.00 Uhr soll ein Protestmarsch vom Gesundheitsministerium bis vor das Parlament am Syntagma-Platz stattfinden. Dieser Protest richtet sich gegen Zusammenlegungen von Krankenhäusern und Entlassungen. Weiterhin werden die Auszahlung von bereits geleisteten Arbeitsstunden und kostenloser Zugang aller Bürger zum öffentlichen Gesundheitssystem gefordert.

(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi. Die Aufnahme zeigt eine Kundgebung vor dem Gesundheitsministerium in Athen.)

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