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Schwarzfahrer und Mautverweigerer im Visier Tagesthema

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Schwarzfahrer und Mautverweigerer im Visier
Griechenland /Athen. Die Methoden der „Bewegung" gegen verteuerte Mautgebühren sowie gegen die gestiegenen Fahrpreise im Öffentlichen Nahverkehr werden immer rabiater und man schreckt auch vor der Beschädigung fremden Eigentums nicht zurück: Am Samstagmorgen wurden in einer konzertierten Aktion die Schlitze an den Fahrscheinentwertern in den meisten Metrostationen Athens zugeklebt und in manchen Fällen sogar die Apparate zerstört. Am Sonntag waren dann zum wiederholten Male die Mautstationen an der Reihe: Im ganzen Lande öffneten Bürgerinitiativen die Schranken und ließen die Fahrer über mehrere Stunden frei passieren. Vor allem Anwohner in Orten in der Nähe Athens klagen, dass sie selbst für einfache Besorgungen unangemessen viel zahlen müssten, da immer mehr Mautstellen entstünden, die Gebühren ständig stiegen und die versprochenen parallelen örtlichen Straßennetze nie gebaut wurden. Der Staat reagierte angesichts der unerwartet starken Protestwelle zunächst verlegen und versprach Nachverhandlungen mit den Bauunternehmen und andere Erleichterungen.
Das Übergreifen auf den öffentlichen Nahverkehr brachte jedoch das Fass zum Überlaufen. Wer künftig beim Schwarzfahren erwischt wird, soll vor den Kadi kommen, so sieht es zumindest eine Novelle vor, die im Rahmen des Gesetzes für die Restrukturierung der öffentlichen Verkehrsmittel Athens am Mittwoch im Parlament eingebracht wird. (Griechenland Zeitung, ak: Foto: eurokinissi))
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