Prometheus: Feuerbringer, Menschenrechtler
Von den Göttern wurde er mit der Erschaffung des Menschen und der Verleihung nützlicher Eigenschaften an alle Lebewesen beauftragt. Prometheus machte sich an die Arbeit, erschuf uns Menschen aus Ton, verlieh den Tieren Schnelligkeit, Stärke, schenkte ihnen Flügel, Krallen, Hufe. Als das Menschengeschlecht mit der Geschenkeverteilung an die Reihe kam, waren Prometheus die Gaben unglücklicherweise ausgegangen. Der Mensch blieb unbewaffnet, hilflos und nackt.
Fassaría – φασαρία
Es vergeht kaum ein Tag in einem griechischen Haushalt, Büro oder einer Familie, an dem nicht von einer fassaría die Rede ist. Der häufigste Gebrauch ist gewiss im Ausdruck kano fassaría – fassaría machen, wenn man diese nicht machen soll oder einem anderen sagt, dass auch er dies besser unterlasse. Die Bandbreite des Begriffs ist die von (mit der Verneinung mi) „stell dich nicht so an!“ über „er – sie – es hat alles durcheinander gebracht“, „willst du dich vielleicht jetzt mit mir anlegen?“ bis „warum hast du mir das eingebrockt?“
Nicht nur kirchliche Feste sind beweglich
Wann hat jetzt Jorgos Namenstag? Am 23. April oder nicht? Diese Frage geisterte heute Morgen wieder einmal durch die Redaktion. Ein kurzer Blick auf unseren Namenstagskalender, den wir jedes Jahr in unserem Verlag erstellen, brachte schnell ein Resultat: In diesem Jahr feiert Jorgos am 3. Mai, dem Ostermontag.
„Íme Romiá – Ich bin Griechin“
1974 veröffentlichte Melina Merkouri ein Lied, in dem sie nachdrücklich ihre griechische Identität betont. Sieben Jahre zuvor hatten die Obristen versucht, ihr diese durch Entzug der Staatsbürgerschaft zu nehmen. „Ich bin Griechin“, singt sie stolz: „Είμαι Ρωμιά !“ (Íme Romiá), und bedient sich damit eines Begriffs, der bis ins 20. Jahrhundert hinein umgangssprachlich als Selbstbezeichnung der Griechen gebraucht werden konnte.
Erst Hölle, dann Himmel
Οstern ist in der gesamten Christenheit das Fest Christi Auferstehung von den Toten. Das zentrale Bild im Westen ist dafür die Szene, wie Jesus seinem Grab entsteigt. In der Ostkirche ist ein anderes Motiv viel wichtiger: Christi Abstieg in die Unterwelt.