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Erneut kehren drei antike Kunstwerke aus Atlanta in die Heimat zurück Tagesthema

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Foto (© yppo): Weibliche Person aus pentelischem Marmor (4. Jahrhundert v. Chr.) Foto (© yppo): Weibliche Person aus pentelischem Marmor (4. Jahrhundert v. Chr.)

Nachdem im Frühjahr bereits die Emory University von Atlanta, Georgia (USA) Werke der griechischen Antike nach Hellas zurückgegeben hat (GZ 908), kehrten nun drei weitere Artefakte aus Atlanta in die Heimat zurück. Sie waren zu einem unbekannten Zeitpunkt außer Landes geschafft worden und befanden sich zuletzt in amerikanischen Privatbesitz.

Jetzt wurden sie nach Griechenland zurückgebracht und zur Aufbewahrung der Ephorie für die Altertümer der Stadt Athen („Εφορεία Αρχαιοτήτων Πόλης Αθηνών“) übergeben. Eines der Stücke ist die 24 cm große Bronzestatuette eines unbekleideten jungen Mannes, vielleicht eines Athleten, der sich dem Betrachter in Frontalansicht zeigt. Das Stück wird gegen Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. entstanden sein. Bei den beiden anderen Werken handelt es sich um Grabdenkmäler. Das 55 cm hohe Fragment einer marmornen Stele zeigt eine weibliche Figur, die ein geöffnetes Kästchen in den Händen hält. Eine kleine, nach oben gereckte Hand bezeugt die einstige Darstellung eines Kindes neben der Frau. Die etwas grobe Arbeit wird von den Experten des Kulturministeriums einer provinziellen Werkstatt möglicherweise aus Thessalien zugewiesen und an den Beginn des 4. Jahrhunderts v. Chr. datiert. Weitere Untersuchungen werden zeigen müssen, ob sich diese Einordnung wirklich halten lässt. Das dritte, nun zurückgegebene Artefakt stammt von einem attischen Grabnaiskos (Höhe 95 cm, Breite 42 cm). Es wurde um 330/320 v. Chr. aus pentelischem Marmor gearbeitet und wartet mit der Darstellung einer jungen weiblichen Person auf, die mit einem hochgegürteten Gewand bekleidet ist. Eine nachträgliche Inschrift am Architrav der architektonischen Rahmung bezeugt die spätere Zweitverwendung des Stücks. Dieses entspricht exakt einem Werk, das gegen Ende der 1970er Jahre durch den italienischen Kunsthändler Gianfranco Becchina auf den Markt gebracht und 1982 in dem Katalog einer Ausstellung in Genf abgebildet wurde. Auf dieser Publikation beruht auch die Aufnahme des Stücks in die mehrbändige Sammlung der attischen Grabreliefs durch Christoph Clairmont („Classical Attic Tombstones“, 1993). Der Ort, an dem es sich zu jener Zeit befand, war damals schon nicht mehr bekannt. (Griechenland Zeitung / Jens Rohmann)

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