Der bekannte Musiker und Gitarrist Notis Mavroudis ist am Dienstagabend (3.1.) im Alter von 77 Jahren unerwartet in seinem Haus im Pilion-Gebirge ums Leben gekommen. Wie lokale Medien berichten, sei er bei Reparaturen, die er am Gebäude durchgeführt hatte, aus einer Höhe von drei Metern abgestürzt und mit dem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen. Jede ärztliche Hilfe sei für den Musiker zu spät gewesen.
Bekannt geworden war er etwa durch die Vertonung von Gedichten von Odysseas Elytis. Außerdem hat er mit Künstlern wie Manos Chatzidakis, Arleta, Eleni Vitali, Nena Venetsanou, Stamatis Kraounakis, Tania Tsanaklidou, Manolis Mitsias, Charis Alexiou, Jorgos Dalaras, Glykeria, Pantelis Thalassinos, Elli Paspala und Anastasia Moutsatsou zusammen gearbeitet.
Mavroudis-Konzert im Herodes Atticus Theater in Athen
Geboren wurde er 1945 im berüchtigten Gefängnis „Averoff“, wo er die ersten zwei Jahre seines Lebens mit seiner Mutter verbrachte, die dort als politische Gefangene inhaftiert war. 1958 begann er am Nationalen Konservatorium in Athen mit einem Musikstudium (Gitarre). 1970 setzte er seine Studien an der Scuola Ciciva di Milano fort. 1975 kam er zurück nach Athen, wo er nun selbst am Nationalen Konservatorium lehrte. Drei Jahre später hatte er sich am „Festival des politischen Liedes“ in Ost-Berlin beteiligt. Außerdem hat er u. a. Konzerte in Österreich, der Schweiz und auf Kuba gegeben. 1995 hat er die Leitung des internationalen Festivals von Patras auf der Peloponnes übernommen. (Griechenland Zeitung / eh)