Am heutigen Dienstag (18.5.) wird der internationale Museumstag gefeiert, an dem die Zukunft der Museen im Mittelpunkt stehen soll. Die griechische Hauptstadt Athen hat aus diesem Anlass elf Museen, Sammlungen und kulturelle Träger auf digitalem Wege vereint. Unter dem Link www.imdcityofathens.gr kann man Anhand einer Stadtkarte etwa Teile der Bibliothek und Pinakothek der Gemeinde oder des Kulturzentrums Melina, der Maria Callas-Sammlung oder des Dodekanes-Hauses besichtigen.
Das heutige Ereignis nahm das Kulturministerium außerdem zum Anlass, um das Ziller-Haus und die Loverdos-Sammlung für das Publikum zu eröffnen. Der deutsch-griechische Architekt und Archäologe Ernst Ziller hatte das Haus in der Mavromichali-Straße 6 im Jahr 1882 erbauen lassen, um selbst dort zu wohnen. 1912 hatte es der Sammler Dionysios Loverdos gekauft, um es u. a. als Museum für seine Sammlungen umzugestalten. Heute ist es dem byzantinischen Museum untergeordnet. Die offizielle Einweihung soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Auch Sparta beteiligt sich am internationalen Museumstag. Zum ersten Mal haben Besucher die Gelegenheit „Das Haus Europas“ zu besichtigen. Hier gibt es zwei Mosaike aus römischer Zeit.
„Die Entführung von Europa“ zeigt eine junge Frau nackt auf einem Stier sitzend, bei dem es sich um den verwandelten Gott Zeus handelt. Das Mosaik ist 2,06 x 2 Meter groß. Es diente als Vorbild für die Zeichnung der griechischen Zweieuromünze.
Das zweite Mosaik hat die Maße 1,40 x 1,13 Meter und zeigt Orpheus mit seiner Lyra, dem zahlreiche Tiere beim Musizieren zuhören.
Das Haus Europas in Sparta wird immer mittwochs bis montags von 8.30 bis 15.30 Uhr geöffnet sein. (Griechenland Zeitung / eh)