Ab dem kommenden Februar soll das Haus des deutsch-griechischen Architekten Ernst Ziller (1837–1923) in der Mavromichali Straße im Athener Zentrum für Besucher geöffnet werden. Es ist geplant, dass es als Außenstandort des Byzantinischen Museums in Betrieb sein wird. Ausgestellt wird die byzantinische Sammlung des späteren Besitzers des Gebäudes Dionysis Loverdos. Für die Renovierungs- und Restaurationsarbeiten sind 5,3 Millionen Euro nötigt gewesen.
Ziller hat in dem Haus zwischen 1885 und 1912 gelebt. Das mehr als 1.000 Quadratmeter große Gebäude wurde anschließend vom Bankier und Sammler Loverdos gekauft, nachdem der vielbeschäftigte Architekt bankrottgegangen war.
Der Sachse hatte eine Griechin, Sofia Doudou, geheiratet, die griechische Staatsbürgerschaft angenommen und bis zum seinem Tod in Griechenland gelebt.
Ziller zählt zu den bedeutendsten Architekten der neoklassizistischen Zeit in Griechenland. Zu seinen Werken gehören u. a. das Gebäude des Nationaltheaters in der Agiou Konstantinou Straße nahe des Omonia-Platzes sowie das Haus des Archäologen Heinrich Schliemann, gegenüber dem heutigen Parlament am Syntagma-Platz, wo heute das Numismatische Museum beherbergt wird. (Griechenland Zeitung / eh)