Ausschreitungen auf Samos: Griechenland sendet „SOS“ TT
Nach Griechenland sind seit Anfang des Jahres 46.100 Asylsuchende gekommen; 24 Prozent mehr als 2018. Zum großen Teil leben sie in Auffanglagern, die hoffnungslos überfüllt sind. Montagnacht ist es in einem solchen Lager auf Samos zu Ausschreitungen gekommen; es gab mindestens drei Verletzte. Die Schulen blieben am Dienstag auf der Insel geschlossen.
Migrationsministerium für Einhaltung des Flüchtlingspaktes EU-Türkei TT
Bei der Mehrheit der Einwanderer, die derzeit nach Griechenland kommen, handelt es sich offenbar um Wirtschaftsimmigranten und nicht um Flüchtlinge. In einem Fernsehinterview erklärte der für Migrationspolitik verantwortliche stellvertretende Minister Jannis Mouzalas (s. Foto), dass derzeit etwa 20 % bis 25 % derjenigen, die illegal nach Griechenland einreisen, tatsächlich Flüchtlinge seien.
Ombudsmann bemängelt Lebensbedingungen von Flüchtlingen
Flüchtlinge, die in den Anlagen des ehemaligen internationalen Flughafens von Athen „Elliniko“ untergebracht sind, werden seit Freitagmorgen in andere Auffanglager in Mittelgriechenland gebracht. Davon betroffen sind vor allem Familien. Für etwa 500 Personen stehen im Gelände einer verlassenen Spinnerei bei Theben Wohncontainer bereit. 150 Personen, die alleine unterwegs sind, werden auf drei unterschiedliche Lager verteilt.
Bessere Unterbringungen von Flüchtlingen auch auf Kreta TT
Am Dienstag wurde in Heraklion auf Kreta zwischen dem stellvertretenden Minister für Einwanderungspolitik Jannis Mouzalas, Vertretern des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) und lokalen Trägern ein Programm für die Unterkunft von Flüchtlingen in Wohnungen unterzeichnet. Dieses ist zunächst bis Ende 2017 veranschlagt. Das vorgesehene Budget beträgt 1,7 Millionen Euro.
Bootsunglück vor Lesbos: Mindestens 12 Flüchtlinge ertrunken
Am Montagmorgen hat sich in der Meeresregion zwischen der griechischen Insel Lesbos (Mytilini) und der türkischen Küste ein Bootsunglück ereignet; Mindestens 12 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Unter ihnen sei auch ein Kind, berichteten griechische Behörden. Gerettet werden konnte eine hochschwangere Frau. Den griechischen Behörden erklärte sie, dass 25 Menschen an Bord des Bootes gewesen seien. Die Suchaktionen werden fortgesetzt.