Fieberhafte Suche nach Komplizin
Unterdessen suchen die Antiterrorspezialisten fieberhaft nach
seiner Lebenspartnerin Panagiota Roupa, sowie nach einem
Terroristen namens Jorgos Petrakos. Der 35-jährige soll gemeinsam
mit Maziotis mehrere Banküberfälle durchgeführt haben. Die
Suchaktionen nach den konspirativen Wohnungen der Terroristen
konzentrieren sich auf die Athener Stadteile Kato Patissia und
Agios Nikolaos sowie auf die attischen Ortschaften Marathon und
Grammatiko und auf den mittelgriechischen Regionalbezirk
Fthiotida.
In einem bereits inspizierten Apartment im Athener Vorort Maroussi,
wo Maziotis mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen, vierjährigen
Sohn in den vergangenen zwei Jahren gelebt haben soll, haben die
Ordnungshüter einen Laptop-Akku und anderes Material
sichergestellt. Sie gehen davon aus, dass Roupa bei ihrer Flucht
den Mobilrechner mit sich genommen hat. Auf dem Gerät, so die
Vermutungen der Ermittler, könnten Informationen über einen neuen
Terror-Anschlag gespeichert sein. Die Polizei schließt zudem nicht
aus, dass die Terrorgruppe „Epanastatikos Agonas", die Maziotis
geleitet hat, einen „Plan B" angesichts der Verhaftung des Kopfes
der Bande parat habe. Außerdem sind die Behörden der Ansicht, dass
auch Roupa genügend Erfahrung haben dürfte, einen terroristischen
Anschlag zu organisieren. Am Samstag wurde von den
Antiterrorspezialisten bereits eine Wohnung im Athener Stadtteil
Neos Kosmos durchsucht. Sichergestellt wurden zwei schusssichere
Westen, eine Perücke sowie eine Pistole.
Weitere Anschläge nicht ausgeschlossen
Dass die Verhaftung von Maziotis Gegenschläge nach sich ziehen
könnte, schließt die Polizei nicht aus. Ein erstes Zeichen haben
Sympathisanten des Terroristen bereits am Wochenende gesetzt. In
der Nacht von Samstag auf Sonntag haben sie fünf Molotowcocktails
gegen eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT vor den Büros der
sozialistischen Regierungspartei PASOK im Zentrum Athens zum
Einsatz gebracht. Es wurde jedoch niemand verletzt. Auch wurden
keine nennenswerten Sachschäden gemeldet. Verhaftet wurde ebenfalls
niemand.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)