Login RSS

Griechenland geht entschlossener gegen Steuerhinterzieher vor

  • geschrieben von 
Griechenland will Steuersündern künftig noch besser auf die Schliche kommen. Nun greifen auch Staatsanwälte der Finanzpolizei SDOE, die bisher über akuten Personalmangel klagte, unter die Arme. Allein durch die Überprüfung der Lagarde-Liste, auf der Namen von rund 2.000 griechischen Inhabern von Konten in der Schweiz verzeichnet sind, ist mit Nachzahlungen in Höhe von 65 Mio. Euro zu rechnen.
rechnen. Unabhängig davon befinden sich auch rund 400 Rechtsanwälte im Visier der Fahnder. Insgesamt müssen diese mit etwa 200 Mio. Euro Geldstrafen rechnen. Vorgeworfen wird ihnen, Summen zwischen 50.000 bis 10 Mio. Euro am Finanzamt vorbeigeschleust zu haben. Es wird nicht ausgeschlossen, dass sich einige von ihnen auch wegen Geldwäsche verantworten müssen. Zu den Steuersündern zählen auch bekannte Universitäts-Professoren bzw. Lektoren und vor allem auch Ärzte. Bekannt wurde u. a. der Fall eines Zahnarztes, der innerhalb von zehn Jahren 13,5 Mio. Euro dem Finanzamt verheimlicht haben soll. Sein Name, so die Fahnder, befinde sich zudem auch auf der Lagarde-Liste. Allerdings sei das ursprünglich auf dem betreffenden Konto gebunkerte Geld zum Zeitpunkt der Überprüfung bereits abgehoben gewesen.
Unter die Lupe genommen werden jetzt auch die Konten von weitern 80 verdächtigen Personen. Sie stehen unter dem Verdacht, insgesamt knapp 40 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Diese Gelder sollen nach dem offiziellen Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2009 ins Ausland transferiert worden sein, darunter in die Schweiz, nach Zypern, Deutschland und Österreich.

(Griechenland Zeitung / eh)

Nach oben

 Warenkorb