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Griechenland: Ex-Minister Liapis muss vor Gericht Tagesthema

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Griechenland: Ex-Minister Liapis muss vor Gericht
Der ehemalige Transportminister Michalis Liapis wurde am Dienstag von der Polizei bei einer Straftat ertappt und daraufhin vorläufig festgenommen. Der Vorfall ereignete sich im ostattischen Küstentstädtchen Loutsa. Als ihn eine Motorradstreife anhielt, stellte sich heraus, dass er ohne Führerschein und mit gefälschten Kfz-Kennzeichen unterwegs war. Außerdem hatte er das Fahrzeug beim Steueramt abgemeldet, um die Kfz-Versicherung und Kfz-Steuern zu sparen. Der Kontrolle versuchte er zunächst zu entgehen, indem er darauf aufmerksam machte, dass es sich bei seiner Person um einen früheren Politiker und Minister handle, was aber nichts fruchtete.
Die Polizisten verhängten gegen ihn an Ort und Stelle eine Geldstrafe in Höhe von 500 Euro. Er wurde einem Schnellrichter vorgeführt, erhielt aber bis Donnerstag Aufschub, um seine Aussage vorzubereiten. Seinen Ausflug mit einem abgemeldeten Fahrzeug (Volkswagen Tuareg) erklärte er damit, dass er lediglich die Batterie hatte aufladen wollen. Er sei Rentner und wie alle anderen von der Krise betroffen, so der 62-Jährige. Gegenüber der Presse stellte er fest: „Fehler sind menschlich.“ Einsichtig fügte er aber hinzu, dass er genauso bestraft werden müsse, wie alle anderen Bürger. Auf die Frage, woher die gefälschten Kennzeichen stammen, wollte er nicht antworten.
Von 2004 bis 2007 war Liapis Transportminister im Kabinett des konservativen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis. In diesem Amt hatte er sich stark für die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der Verkehrsregeln eingesetzt. Anschließend war er Kulturminister. Aus seiner aktuellen Vermögenserklärung für das Jahr 2011 geht hervor, dass er 28 Immobilien und drei Pkw’s besitzt. Sein Jahreseinkommen lag bei 100.000 Euro. Als Beruf gab er in der Vermögenserklärung „Pensionierter Volksvertreter“ an; 2009, als die ND die Wahlen gegen die PASOK verlor, zog sich der gelernte Rechtsanwalt vom politischen Leben zurück.

(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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