In Bezug auf die Wirtschaftkrise stellte der ND-Chef fast, dass die größte Schwäche Griechenlands „das strukturelle finanzpolitische Ungleichgewicht" sei. Nun sei es „notwendig, zu handeln und die öffentlichen Ausgaben noch weiter zu verringern". Besondere Aufmerksamkeit müsse schließlich dem Kampf gegen die Steuerhinterziehung gewidmet werden. Als weiteren Schritt aus der Krise nannte der Premier zum Beispiel die Öffnung der so genannten „geschlossenen Berufe". Der großen Oppositionspartei PASOK warf Karamanlis „Täuschung der Bürger" vor: „Die PASOK schlägt als Lösung nur angenehm klingende Rezepte vor, die im Wesentlichen wertlos sind."
PASOK-Vorsitzender Papandreou „Grüne Entwicklung als Antwort auf Wirtschaftskrise"
Nach einem Treffen mit den Präsidenten der fünf größten
Handelskammern Griechenlands am Dienstag wiederholte der
Vorsitzende der Oppositionspartei PASOK, Jorgos Papandreou, dass
seine Partei versuchen werde, die grüne Entwicklung als Antwort auf
die Wirtschaftskrise zu fördern. Die Erfahrung der Kammern sei
dabei sehr wertvoll, so der sozialistische Politiker. „Es reicht
nicht aus, den Markt trocken zu legen, um das Defizit zu
verringern, mit der Folge, dass der Staat Einnahmen verliert",
sagte Papandreou. Mit der EU werde die PASOK, sollte sie die Wahlen
am 4. Oktober gewinnen, ein mittelfristiges Programm aushandeln,
mit dem eine „Erdrosselung des Marktes" verhindert werde. „Wir sind
entschlossen, das ungenutzte Potenzial der griechischen Wirtschaft
auszuschöpfen und sehen die aktuelle Krise als Chance zur Förderung
des Wachstums, der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Stellung des
Landes international", betonte Papandreou.
Von Seiten der Kammern wurde dem PASOK-Vorsitzenden ein Plan für
dringende Reformen unterbreitet. Der Präsident der
amerikanisch-griechischen Handelskammer, Jannos Grammatidis, meinte
dazu, dass diese Reformen als „Werkzeuge für die Krisenbewältigung
sowie für ein wettbewerbsfähiges Griechenland" dienen können.
(Griechenland Zeitung / mw, Foto: Eurokinissi,
Montage der Griechenland Zeitung - links Karamanlis,
rechts Papandreou)