Anwälte des Ex-Siemens-Managers Karavelas legten Mandat nieder
In einem weiteren Verfahren in derselben Sache gaben die Anwälte der Familie des ehemaligen Siemens-Managers Christos Karavelas die Niederlegung ihrer Mandate bekannt, weil sie mit der von der Familie verfolgten Verteidigungstaktik nicht einverstanden waren. Karavelas ist auf der Flucht vor der griechischen Justiz, angeblich soll er sich in Deutschland aufhalten. Mitglieder seiner Familie wurden Anfang der Woche wegen des Verdachts auf Mittäterschaft festgenommen. Die Ehefrau sowie eine Tochter von ihm sitzen als Verdächtige der Beihilfe zur Geldwäsche in Untersuchungshaft, zwei weitere Töchter wurden gegen eine Kaution in Millionenhöhe vorläufig – und unter Auflagen – frei gelassen.
Regierungssprecher weist mögliche Verwicklung der Nea Dimokratia in Siemens-Affäre zurück
Griechenland/Athen. Regierungssprecher Evangelos Antonaros
äußerte sich am Donnerstag noch einmal zur Bezeichnung
„Untersuchungshäftling", die er am Vortag für Georgios Skarpelis,
einen weiteren Beschuldigten in der Siemens-Affäre, verwandt hatte.
Diese sei unter Umständen nicht völlig präzise gewesen, ändere
jedoch nichts an seiner Aussage, dass Skarpelis strafrechtlich
verfolgt werde. Antonaros betonte auch nochmals, dass die
Siemens-Affäre mit der Regierungszeit der PASOK und mit deren
fragwürdigen Entscheidungen verknüpft sei. Zu Aussagen des früheren
Siemens-Managers Reinhard Siekaczek, dass beide großen Parteien
Bestechungsgelder aus der Schmiergeldkasse des Unternehmens
erhalten hätten, sagte Antonaros, es gebe keinerlei Anzeichen
dafür, dass die Nea Dimokratie auch nur eine D-Mark erhalten habe.
(Griechenland Zeitung / ch; Foto: Eurokinissi)