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Griechenland: Familienmitglieder eines ehemaligen Siemens-Managers in Athen verhaftet Tagesthema

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Griechenland: Familienmitglieder eines ehemaligen Siemens-Managers in Athen verhaftet
Griechenland / Athen. Die Frau und eine weitere Tochter des ehemaligen Siemens-Funktionärs Christos Karavelas wurden heute Morgen kurz vor 12.00 Uhr am Athener Flughafen verhaftet. Die zweite der drei Töchter war bereits gestern Abend in Haft genommen worden. Ihnen wird Mittäterschaft bei Geldwäsche vorgeworfen.
en. Karavelas war in den Jahren 1998-1999 bei Siemens für die Digitalisierung der griechischen Telekommunikationsgesellschaft OTE verantwortlich. Er ist einer der Hauptverdächtigen in der Siemens-Affäre und hatte sich Ende voriger Woche nach Deutschland abgesetzt. Seine Frau und die beiden Töchter geben heute ihre Aussage vor Gericht zu Protokoll.
Ende der vorigen Woche waren bereits der frühere Chef der Telekommunikationsgesellschaft OTE, Jorgios Skarpelis, sowie der frühere Generaldirektor von Siemens Hellas, Ilias Jorgiou, in Untersuchungshaft genommen worden. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Michalis Christoforakos hatte sich – wie auch Karavelas – rechtszeitig nach Deutschland absetzen können.

Weitere Untersuchungen

Zur Aufklärung der Siemens-Affäre werden zwei neue Untersuchungen eingeleitet. Zum einen soll ermittelt werden, wer dafür verantwortlich ist, dass der Ex-Manager von Siemens Hellas Christos Karavelas aus Griechenland ausreisen konnte. Der Aufenthalt des Verdächtigen in der Schmiergeldaffäre ist gegenwärtig nicht bekannt. Regierungssprecher Evangelos Antonaros betonte, dass weder die jetzige Regierung, noch die Nea Dimokratia als Partei etwas zu befürchten habe, da alle beanstandeten Verträge mit Siemens unter früheren PASOK-Regierungen geschlossen worden seien. Eine völlig andere Sicht der Dinge hat die Opposition. PASOK-Sekretär Jannis Ragoussis sagte: „Die verantwortlichen Minister sind nicht zurückgetreten. Warum übernimmt das nicht der Premierminister für sie?" In jedem anderen funktionierenden Rechtsstaat, so Ragoussis, wären die Minister, die die Flucht von zwei Hauptverdächtigen des Skandals nicht verhindern konnten, sofort zurückgetreten.
Die zweite Untersuchung soll die verspätete Übergabe eines Telegramms durch die griechische Botschaft in Montevideo an das Justizministerium betreffen. Nach Uruguay soll Karavelas Gelder in Millionenhöhe verschoben haben. Beantragt wurde diese Untersuchung von Außenministerin Dora Bakoyannis sowie dem Generalsekretär im Außenministerium Aristides Agathokles. (Text: Griechenland Zeitung eh/cb; Foto: Eurokinissi)

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