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Gewaltsamer Zwischenfall in einem Auffanglager in Griechenland Tagesthema

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Gewaltsamer Zwischenfall in einem Auffanglager in Griechenland
In einem Auffanglager bei Amygdaleza in der Nähe von Athen sollen am Dienstag mehrere dort untergebrachte Immigranten seitens der Polizei brutal niedergeschlagen worden sein. Anwesend gewesen sein soll auch der Leiter des Auffanglagers. Der Bewegung „Vereint gegen den Rassismus und die faschistische Bedrohung" zufolge soll sich das Geschehen ereignet haben, als Wächter die Gebetsstunde der Immigranten unterbrachen. Letztere sollen sich darüber beschwert haben, anschließend griff die Bereitschaftspolizei MAT gewaltsam ein. Seitens der Polizei wird der Zwischenfall jedoch anders dargestellt.
lt. Es sei während der Zählung der Immigranten zu einem Zwischenfall gekommen, der „kleineren Ausmaßes" gewesen sei, hieß es. Außerdem sei niemand verletzt worden.

Griechenland sieht sich seit Jahren mit dem Problem der illegalen Immigration konfrontiert. Das Land an der Ägäis ist eine EU-Außengrenze. Immer mehr Menschen versuchen, über Griechenland auf europäischen Boden zu gelangen. Auf Grund der kritischen Lage in einigen Ländern des Mittelmeers hat sich auch die illegale Immigration in Richtung Griechenland verstärkt. Angaben der griechischen Polizei zufolge sind in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 32.034 Immigranten ohne eine gültige Reisegenehmigung festgenommen worden. Im Vergleichszeitraum 2013 lag diese Zahl noch bei 23.753. Allein am Mittwochvormittag hat die griechische Küstenwache in der Meeresregion nördlich von Samos ein Schlauchboot mit 39 Immigranten gesichtet. Etwa zur gleichen Stunde hätten 35 Immigranten im Meer vor der Insel Leros (Ostägäis) ihr Schlauchboot mit Absicht versenkt, um von der griechischen Hafenpolizei in Sicherheit bzw. auf griechisches Terrain gebracht zu werden. In der vorigen Nacht hat die Hafenpolizei auf dem zentralen Platz der Insel Kalymnos (ebenfalls in der östlichen Ägäis) zehn Immigranten, die über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen, festgenommen. Wie Handelsschifffahrtsminister Miltiadis Varvitsiotis in einem Radiointerview erklärte, hänge der steigende Ansturm von Flüchtlingen mit der Krise in Syrien, im Gazastreifen und im Nordirak zusammen.

Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi

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