Am Montag wurde in Griechenland des 69. Jahrestages des Massakers
von Distomo gedacht. Am 10. Juni 1944 hatten Soldaten der SS in der
mittelgriechischen Kleinstadt 218 Menschen brutal ermordet,
darunter auch Kleinkinder. Es handelt sich um eines der größten
Massaker während des II.
II. Weltkrieges durch die deutschen
Besatzer in Griechenland. An der Gedenkfeier nahm u. a. der
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Wolfgang Dold teil, der
einen Kranz niederlegt (siehe Foto). Anwesend waren auch der
Vorsitzende der größten griechischen Oppositionspartei SYRIZA
Alexis Tsipras, der Vorsitzende der rechtspopulistischen
„Unabhängigen Griechen“ Panos Kammenos und der Generalsekretär der
kommunistischen Partei (KKE) Dimitris Koutsoumbas. Die Regierung
wurde durch den stellvertretenden Justizminister Kostas Karagounis
vertreten. In seiner Ansprache hob dieser hervor, dass das
griechische Volk die Vertreter des Faschismus auch in der Praxis
verurteilen müsse, was auf die seit vergangenem Sommer im
griechischen Parlament vertretene faschistische Partei Chryssi Avgi
gemünzt war. Der SYRIZA-Chef Alexis Tsipras forderte, dass
Deutschland Entschädigungen für einen Besatzungskredit zahlen
müsse, der der griechischen Seite im II. Weltkrieg abgepresst
wurde. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)