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Gründung privater Universitäten in Griechenland rückt auf die Tagesordnung Tagesthema

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Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand vor der Athener Trilogie an der zentralen Panepistimiou-Straße. Im Vordergrund steht die Bibliothek, im Hintergrund ist das Universitätsgebäude zu sehen und daneben das Gebäude der Akademie. Unser Archivfoto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) entstand vor der Athener Trilogie an der zentralen Panepistimiou-Straße. Im Vordergrund steht die Bibliothek, im Hintergrund ist das Universitätsgebäude zu sehen und daneben das Gebäude der Akademie.

Nach jahrzehntelangem Tabu sollen in den kommenden Monaten die ersten privaten Universitäten in Griechenland entstehen. Die dort erworbenen Abschlüsse sollen mit jenen der staatlichen Hochschulen gleichgestellt werden. Die ersten Interessenten haben bereits Angebote unterbreitet.

Die ersten privaten Universitäten könnten in Griechenland bereits ab „September oder Oktober“ den Betrieb aufnehmen. Das erklärte Bildungsminister Kyriakos Pierrakakis in einem Interview gegenüber dem staatlichen Fernsehsender ERT.

Renommierte Universitäten
Ein weiteres Ziel sei, dass griechische Universitäten in ihren Masterstudiengängen mit „Spitzen-Universitäten“ aus dem Ausland kooperieren. Namentlich nannte er etwa Yale, immerhin eine der renommiertesten Universitäten der Welt. Dabei betonte er, dass diese Kooperation staatliche griechische Universitäten betreffe. Zusätzlich hob er hervor, dass viele Studenten aus dem Ausland für mindestens ein Semester nach Griechenland kommen würden. Was die Gründung privater Universitäten angeht, so begründete Pierrakis diese politische Entscheidung mit dem Argument, dass viele Griechen im Ausland studieren würden und dass es besser wäre, wenn sie zum Studium in ihrem Heimatland bleiben würden. Eine Gesetzesänderung, die die Gründung privater Universitäten erlaubt, wurde trotz massiver Proteste im vorigen Jahr durch die Volksvertretung gebracht. Vor diesem Hintergrund zeigte sich der Minister darüber zufrieden, dass ein „Jahrzehnte langes Tabu“ gebrochen werde.

Vertrauen schaffen
In einem separaten Interview gegenüber ERT erklärte der Präsident der Nationalen Behörde für Hochschulbildung Periklis Mitkas, dass zwischen sieben und zwölf Universitäten aus dem Ausland einen Antrag stellen würden, um in Griechenland eine Hochschulfiliale zu gründen. Namentlich nannte er nur die französische Sorbonne Paris Nord. Doch auch Universitäten, die in Griechenland bereits sogenannte „Colleges“ betreiben, sollen demnach ebenfalls entsprechende Anträge gestellt haben; die Frist dafür läuft Anfang März ab. Die Zertifizierung der Studiengänge werde zu den gleichen Bedingungen erfolgen, wie es für die Studiengänge der öffentlichen Universitäten des Landes üblich ist, erklärte Mitkas. Er fügte hinzu, dass man ein Ergebnis erreichen wolle, das „Vertrauen in die Gesellschaft“ schaffe. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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