Die Hälfte der ausgewanderten Griechinnen und Griechen der letzten Jahre ist wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Griechischen Statistikbehörde ELSTAT.
Ausschlaggebend für diese Tendenz waren persönliche und familiäre Gründe. Im Zusammenhang mit der Studie wurde danach gefragt, welche Faktoren ein „Brain Gain“ – Rückgewinnung gut ausgebildeter Arbeitskräfte, die abgewandert sind – begünstigen würden: 79 % der Befragten gaben „Bessere Funktionsfähigkeit der Institutionen“ an und 78 % eine „Verbesserung und Modernisierung des Staates“. Ein Großteil der Heimkehrer ist im Privatsektor (50 %) oder selbstständig tätig (21 %); ein kleinerer Teil im öffentlichen Sektor (11 %). Darüber hinaus berichten die Rückkehrer, dass sie Griechenland als sehr positiven Lebensraum wahrnehmen (55 %) und die Zukunft des Landes optimistisch bewerten (51 %). Während der Wirtschafts-, Finanz- und Schuldenkrise seit etwa 2008 dominierte in Griechenland der sogenannte „Brain Drain“, das heißt, dass ausgebildete, besonders jüngere Leute das Land verließen. Im Zeitraum zwischen 2010 und 2018 wanderten fast 800.000 Personen im erwerbstätigen Alter aus; mehr als 160.000 waren 25 bis 44 Jahre alt. Dieser Trend konnte vor allem ab 2019 verlangsamt und teilweise sogar umgekehrt werden. (GZal)