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Katastrophenszenarien für Griechenland: Dürre, Regen – Angst vor Überschwemmungen

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand Anfang Oktober nach dem Unwetter „Kassandra“ in Mittelgriechenland. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand Anfang Oktober nach dem Unwetter „Kassandra“ in Mittelgriechenland.

Entwarnung angesichts der grassierenden Dürre? Anfang dieser Woche soll es in einigen Teilen Griechenlands endlich regnen; davon betroffen sind jedoch eher der Westen des Landes, inbegriffen die Ionischen Inseln.

Der Meteorologe Jorgos Tsatrafyllias erklärt, dass es in den kommenden zwei Tagen vor allem auf Zakynthos, Kefallonia, Ithaki, Lefkada sowie auf der Peloponnes in Achaia und Ilia, aber auch in Ätoloakarnania auf dem Festland zum Teil starke Regenfälle geben dürfte. Er machte gleichzeitig darauf aufmerksam, dass es in Ostmakedonien und Thrakien, auf Euböa, in Attika, Thessaloniki, Böotien, im Osten der Peloponnes sowie auf den Kykladen, den Inseln der Dodekanes, in der nördlichen und östlichen Ägäis als auch im Osten Kretas – wenn überhaupt – nur geringen Niederschlag geben wird. Gleichzeitig warnen viele Experten davor, dass es im Falle starker Regenfälle zu großen Überschwemmungen kommen könnte.
Unterdessen ist es in Teilen Nordgriechenlands winterlich kalt geworden. So etwa hat der griechische Wetterdienst meteo.gr am Freitag (8.11.) im nordgriechischen Ort Ochyro bei Nevrokopi 9,3° C unter Null gemessen. In hohen Bergregionen kann es zu Schneefällen kommen.
Meteorologe Tsatrafyllias sprach unterdessen von einem „Dürre-Alptraum“. Meteo.gr weist darauf hin, dass der vergangene Oktober der „trockenste der vergangenen 15 Jahre“ gewesen sei. In Betracht gezogen wurden dafür Daten von 118 meteorologischen Stationen, die die Athener Sternwarte betreibt, und die seit mindestens 15 Jahren in Betrieb sind. 95 dieser Stationen registrierten im Oktober entweder gar keinen oder nur ganz geringen Niederschlag.
Obendrein veröffentlichte vor kurzem die Zeitung Ta Nea einen Bericht, wonach die griechische Hauptstadt Athen innerhalb nur eines Jahres etwa 23 % seines kostbaren Trinkwassers durch schadhafte Wasserleitungssysteme verlieren würde. In dem Bericht wurde auch darauf aufmerksam gemacht, dass nichtgewartete Spülkästen und Wasserhähne große Wasserverschwender seien. Noch größer sind die Einbußen in der Landwirtschaft: Durch undichte Leitungen gehen dort 60 % des kostbaren Nass verloren, so Ta Nea. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)


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