Bei Tagesanabruch stürzten sich heute (30.7.) die Einsatzkräfte wieder in den Kampf gegen die Flammen. Auf der Insel Euböa war gestern am frühen Nachmittag (29.7.) ein Brand in der Gegend zwischen Aliveri und Petries an der Ostküste der Insel ausgebrochen.
Kurz nach Mitternacht hatte das Ministerium für Klimakrise und Zivilschutz die Bewohner der Gemeinden Klimaki und Liani Ammos über die Notfallnummer 112 eine Nachricht geschickt, in der sie aufgefordert wurden, das Gefahrengebiet zu verlassen. Heute früh erhielten Bewohner weiterer Siedlungen im Umkreis ähnliche Informationen. Für die Brandbekämpfung stehen fünf Flugzeuge und zwei Hubschrauber zur Verfügung. Dazu kommen mehr als 200 Feuerwehrleute, Angestellte von Forstämtern mit zusätzlichen 56 Fahrzeugen sowie viele Freiwillige.
In der Region hält sich seit gestern auch der zuständige Minister für Klimakrise und Zivilschutz, Vassilis Kikilias, auf. Er sprach von „einem schwierigen Brand“ und betonte, dass Feuerwehren aus Euböa und Attika im Einsatz seien. „Auf Euböa herrschen kritische Bedingungen; es gibt zwei oder drei Siedlungen, die bedroht waren, (…) und wir mussten vorsorgliche Evakuierungen durchführen.“ Im Zuge der Brandbekämpfung ist gestern auch ein Feuerwehermann verletzt worden. Außerdem soll bei Petries ein Windrad explodiert sein, berichtete der private Sender Skai. Dabei sei eine Gruppe von Freiwilligen unmittelbar gefährdet gewesen.
Griechenland erlebt in diesem Sommer zahlreiche Tage mit vergleichsweise hohen Temperaturen. Darüber hinaus sind auch mehrere Regionen von Niederschlagsarmut gekennzeichnet und von Wassermangel bedroht. Diese Konstellation begünstigt zusammen mit oft starken Winden das Entstehen von Bränden. Vor exakt drei Jahren (August 2021) hatte den Norden der Insel Euböa ein schweres Feuer heimgesucht, dem zehntausende Hektar Wald zum Opfer fielen. (Griechenland Zeitung / rs)