Heftige Waldbrände erschüttern seit Wochenbeginn die Inseln Kos und Chios in der Ägäis. Am Montag (1.7.) mussten aus Sicherheitsgründen etwa 10.000 Urlauber sowie zahlreiche Einwohner evakuiert werden.
Öffentliche Einrichtungen sowie eine Sporthalle wurden für ihre Unterbringung hergerichtet; zudem wurden Getränke und Verpflegung bereitgestellt. Die Situation in der Gegend Antimachia auf Kos wurde zum Teil als „tragisch“ beschrieben. Im Einsatz gewesen sind 70 Feuerwehrleute, die u. a. aus Athen, Elefsina und Rhodos angereist sind. Ausgebrochen war das Feuer am Montag kurz vor 12 Uhr mittags.
Auf Chios wurden fünf Feuerwehrleute sowie ein ehrenamtlicher Helfer bei Löscharbeiten leicht verletzt; sie mussten zum Teil in einem Krankenhaus behandelt werden. Im Einsatz gewesen sind in der Gegend Sidirountas 154 Feuerwehrleute mit 27 Löschfahrzeugen. Unterdessen wurde ein 63-jähriger Mann festgenommen, der Schuld an dem Waldbrand tragen soll. Der Verdächtige gibt am Dienstag seine Aussage zu Protokoll. Weitere Personen wurden in Loutraki, Kozani, Lamia und Almyro wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen.
Im Einsatz ist die Feuerwehr außerdem in der Gegend Katofygi bei Heraklion auf Kreta; es sei jedoch keine bewohnte Gegend in Gefahr, teilten die Behörden mit. Insgesamt sind am Montag innerhalb von 24 Stunden 51 Wald- und Buschbrände ausgebrochen. 44 von ihnen konnten relativ zügig gelöscht werden, so dass sie sich weiter ausbreiten konnten. (Griechenland Zeitung / eh)