Mehr als 140 Personen wurden in diesen Tagen in Griechenland festgenommen, die unter dem Verdacht stehen, Brandstiftung begangen zu haben. Darunter fallen sowohl Vorwürfe absichtlicher als auch fahrlässiger Brandstiftung.
Unterdessen brennt es in verschiedenen Landesteilen kräftig weiter. Am Mittwoch (28.8.) ist die Feuerwehr an 99 Fronten im Einsatz gewesen; 55 der Wald- und Buschbrände seien innerhalb von 24 Stunden ausgebrochen, erklärte ein Vertreter der Feuerwehr.
Die beiden gefährlichsten Brände ereignen sich im Parnitha-Gebirge bei Athen, wo das Feuer an mehreren Fronten zu bekämpfen ist, sowie in der nordgriechischen Region Alexandroupoli, wo die Lage völlig außer Kontrolle ist. Die Flammen sind dort bis in den Nationalpark von Dadia-Lefkimmi-Soufli vorgedrungen. Die Umweltschutzorganisation WWF macht darauf aufmerksam, dass dort bereits im vergangenen Jahr durch einen Waldbrand 4.000 Hektar des Naturschutzgebietes vernichtet worden seien. Die Bilanz in diesem Jahr dürfte noch weit verheerender ausfallen: Die Front der Flammen erstreckt sich auf eine Länge von 110 Kilometern. Beheimatet sind in den dortigen Wäldern seltene Tierarten, darunter etwa der Mönchsgeier. Der Wald wurde bereits in den 80er Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt. WWF konstatiert, dass dieser Wald für den Balkan und ganz Europa von größter Bedeutung sei und institutionell geschützt werden müsse. (Griechenland Zeitung / eh)