Die Bilanz der Opfer, die durch die jüngste Waldbrandwelle in Griechenland zu beklagen sind, ist schrecklich. Mindestens 21 Menschen fanden dadurch den Tod, unter ihnen 19 Immigranten.
Doch nicht nur Menschen, auch unzählige Tiere fanden ein furchtbares Ende. Während über die Zahl der in den Wäldern verbrannten wilden Tiere wohl nie etwas bekannt werden dürfte, gibt es bereits vorläufige Zahlen über jene Tiere, die von Menschen gehalten wurden. Demnach fielen allein im Raum Alexandroupoli 910 Ziegen und Schafe, 30 Lämmer und acht Kühe in insgesamt 50 Stallungen den Bränden zum Opfer. Vernichtet wurden zudem 1.200 Bienenstöcke.
Bienenstöcke nach dem Waldbrand
Diese Zahlen gab ein Vertreter der Organisation Griechischer Agrarversicherung (ELGA) von Alexandroupoli gegenüber der Nachrichtenagentur APE-MPE bekannt. In der gesamten Region von Süd-Evros, Soufli und Alexandroupoli habe es vor dem Brand insgesamt 26.264 Bienenstöcke gegeben. In Alexandroupoli, Ferres, Soufli und auf der Insel Samothraki seien 15.716 Kühe und Bullen, 130.871 Ziegen und Schafe sowie 4.177 Schweine registriert.
Auch das Ausmaß der durch die Brände verwüsteten Flächen ist erschreckend. Dem Nationalen Observatorium für Waldbrände sind seit dem Wochenende in der nordgriechischen Evros-Region 61.700 Hektar und im westattischen Fyli 5.000 Wald, Buschland und landwirtschaftliche Nutzflächen verkohlt.
Nach dem Waldbrand
Innerhalb von fünf Tagen mussten mehr als 14.300 Menschen aus 33 Ortschaften ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Wie der staatliche Rundfunk- und Fernsehsender ERT berichtet, seien außerdem viele Ortschaften ohne Elektroversorgung geblieben; die nordgriechische Autobahn Egnatia Odos muss immer wieder aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt werden. (Griechenland Zeitung / eh)