Im Juli wurden auf der Insel Kreta überdurchschnittlich hohe Temperaturen gemessen. Sie erreichten Rekordhöhen und lagen durchschnittlich 2,8° C über den Werten der letzten zehn Jahre.
Besonders bemerkenswert und im starken Kontrast dazu: Der Juni dieses Jahres galt auf Kreta als der zweitkälteste Juni des letzten Jahrzehnts. Der Forschungsdirektor des Nationalen Observatoriums von Athen, Kostas Lagouvardos, erklärte, dass diese Daten besorgniserregend seien. Er betonte, dass das gesamte Land erst kürzlich eine sechszehntägige Hitzewelle erlebt habe. Solch ein Phänomen sei zuvor noch nie beobachtet bzw. aufgezeichnet worden. Die größten Temperaturabweichungen von der Normalität wurden zwischen dem 13. und 27. Juli registriert, wobei die Maximalwerte teilweise sogar mehr als 10° C über dem Durchschnitt lagen.
Vor allem in den kretischen Städten Chania, Rethymnon, Heraklion und Agios Nikolaos erreichten die Temperaturen besorgniserregende Höhen. In Chania lagen sie an 25 von 31 Tagen des Monats über dem Durchschnitt des letzten Jahrzehnts. Ähnlich hohe Werte wurden in Rethymnon registriert, wo die Werte an 29 von 31 Tagen höher waren als der Durchschnitt. In Heraklion und Agios Nikolaos traf dies auf 26 beziehungsweise 28 von 31 Tagen zu.
Auch in vielen anderen Regionen des Landes war der Juli der heißeste Monat der letzten zehn Jahre. Die höchste Temperatur wurde in der Stadt Gytheio auf der südlichen Peloponnes mit 46,4° C gemessen. Damit wurde ein neuer Rekord für die höchste Temperatur aufgestellt, die jemals in Griechenland seit Aufzeichnungsbeginn registriert wurde.
(Griechenland Zeitung / Svea Mauersberger)
