In den vergangenen Wochen wurden immer mehr Haie in griechischen Gewässern gesichtet. Ende Juni und Anfang Juli waren das offene Meer vor Serifos sowie die Region südlich vor Kreta als auch die Meerenge zwischen Kyllini und Kefalonia im Ionischen Meer der Schauplatz.
WWF Greece erklärt, dass Haie bereits seit 360 Millionen Jahren in den griechischen Gewässern heimisch seien. Weltweit gebe es 47 Arten; 35 von ihnen leben im Mittelmeer und kommen auch in Hellas vor; die meisten seien jedoch nicht in der Lage, den Menschen Schaden zuzufügen. Im Normalfall verzehren Haie große Fische, aber auch andere Artgenossen oder etwa Meeresschildkröten und Oktopusse. In den vergangenen 160 Jahren wurden in Hellas lediglich 14 Hai-Attacken gegen Menschen registriert; 11 sollen tödlich ausgegangen sein, allerdings sei lediglich ein Fall tatsächlich bewiesen, so WWF Greece.
Die letzte Hai-Attacke auf einen Menschen soll sich im Jahr 1981 im Golf von Volos auf einen Urlauber aus Österreich ereignet haben; weitere Details darüber sind nicht bekannt.
Zu den Hai-Arten, die in griechischen Meeren vorkommen gelten etwa der Hexanchus griseus, der Carcharias taurus sowie der Carcharodon carcharias – der Weiße Hai. Letzterer erreicht jedoch im Mittelmeer eine kleinere Größe als das in den Ozeanen der Fall ist. Auch der Cetorhinus maximus kommt vor; er ist zwar der zweitgrößte Hai weltweit, er verzehrt jedoch nur Plankton. Südlich vor Kreta sowie in den Gewässern des Dodekanes kommt der Alopias vulpinus vor, und der besonders schnelle Prionace glauca kann auch im Golf von Korinth gesichtet werden.
Falls man auf einen dieser Meeresbewohner stoßen sollte, raten Experten dazu, die Ruhe zu bewahren. Man solle sich dann langsam, ohne hektische Bewegungen zu erzeugen, aus der Region entfernen bzw. ohne Panik an Land schwimmen. (Griechenland Zeitung / eh)