Griechenland erwartet in den kommenden zehn Tagen eine Hitzewelle, die überwiegend durch warme Strömungen aus Afrika hervorgerufen wird. Vielerorts, vor allem jedoch in Mittelgriechenland, sollen die Temperaturen die 45 Grad-Grenze erreichen.
Der Höhepunkt der Hitzewelle wird am Wochenende, zwischen Freitag und Sonntag (14.-16.7.), erwartet. Auf Grund der damit verbundenen extremen Temperaturen wurde diese Hitzewelle als ein „gefährliches Wetterphänomen“ eingestuft. Sie erhielt von den Meteorologen den Namen „Kleon“. Dieser Feldherr der Antike war ein politischer Gegner von Perikles in Athen. Er galt als guter Redner, doch er war vor allem auch grausam. Durch seinen Befehl sollen etwa 1.000 Männer auf der Insel Lesbos getötet worden sein. Sein Ziel, so die Überlieferung, sei die Vernichtung aller männlichen Bewohner dieser Ägäis-Insel gewesen. Kleon starb im Jahr 422 vor Christus in Amphipolis.
Nun zurück in das Griechenland der Gegenwart. In Erwartung der Hitzewelle werden vielerorts klimatisierte Räume für Obdachlose sowie Personen, die durch dieses Phänomen besonders gefährdet sind – etwa Herzkranke und Senioren –, zur Verfügung gestellt.
Ärzte raten vor allem, viel Wasser und frische Fruchtsäfte zu trinken. Zudem sollte man leichte Kleidung, am besten aus Baumwollstoffen, tragen. Man sollte auf den Genuss von Alkohol verzichten und nur bescheidene, leichte Mahlzeiten zu sich nehmen. Vor allem in der Zeit zwischen 11 und 17 Uhr sollte man sich nicht direkt der Sonneneinstrahlung aussetzen. Ärzte raten außerdem dazu, Kopfbedeckungen, Sonnenbrillen und Sonnencremes zu benutzen.
Auf Grund der hohen Temperaturen ist auch mit erhöhter Trockenheit zu rechnen; zudem werden teilweise starke Winde wehen. Dadurch erhöht sich die Waldbrandgefahr. Beobachter rechnen damit, dass in den kommenden zehn Tagen der Zugang zu Wäldern prinzipiell verboten werden könnte; auch Archäologische Stätten könnten aus Sicherheitsgründen schließen. (Griechenland Zeitung / eh)