Am heutigen Dienstag (20.6.) findet der Weltflüchtlingstag statt. Auch Griechenland beteiligt sich an entsprechenden Aktivitäten.
Die griechische Abteilung der Internationalen Organisation für Migration erinnert aus diesem Anlass daran, dass „jedes Jahr viele Menschen auf der ganzen Welt vor Gewalt fliehen und damit oft ihre Liebsten zurücklassen“. In Athen werden mehrere Veranstaltungen organisiert, so mit Kurzfilmen sowie mit der Vorstellung von Speisen aus Regionen, aus denen viele Flüchtlinge stammen, etwa aus Syrien.
In Thessaloniki kommt es um 18 Uhr zu einer Demonstration von antirassistischen Organisationen, die gegen die Ursachen protestieren wollen, die vor einer Woche zum tödlichen Bootsunglück südlich von Pylos geführt hat, bei dem etwa 650 Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Die kommunistische Partei KKE verweist in einer Erklärung darauf, dass in diesem Jahr die Anzahl der Geflüchteten auf rund 110 Millionen Menschen geschätzt werde. Etwa die Hälfte von ihnen würde aus Syrien, der Ukraine und Afghanistan stammen.
Unterdessen konnte die Küstenwache am Montag etwa 40 Asylsuchende von einem Segelschiff retten, das sich im offenen Meer vor der Insel Limnos befand; ein mutmaßlicher Menschenschmuggler wurde verhaftet. Das Boot hatte einen Maschinenschaden und die Menschen an Bord hatten über die europäische Notrufnummer 112 um Hilfe angesucht. Die Asylsuchenden wurden auf die nahe gelegene Insel Lesbos in Sicherheit gebracht.
(Griechenland Zeitung / eh)
