Hunderte Antiquitäten aus den Unternehmen des Antiquitätenhändlers Robin Symes werden nach Griechenland repatriiert. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Athener Kulturministeriums hervor. Demnach handelt es sich um 351 Gegenstände und 25 Gruppen von Gegenständen. Darunter sind Statuen, Skulpturen, Schmuck und Töpfe aus der Jungsteinzeit bis hin zu Exponaten aus dem Byzantinischen Reich.
Unter ihnen ist u. a. der Torso einer großen Bronzestatue von Alexander dem Großen. Dieses Porträt zeigt „einen göttlichen Alexander in jungem Alter“. Datiert wird das Kunstwerk auf die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts nach Christus.
„Es handelt sich um einen sehr schwierigen Fall, der das Ministerium mehr als 17 Jahre beschäftigt hat“, stellte dazu Kulturministerin Lina Mendoni fest. Die repatriierten Gegenstände seien allesamt illegal aus Griechenland geschafft worden, so die Ministerin. Die griechischen Behörden befassen sich mit der Aufklärung seit 2006 und ermittelten entsprechende Besitztümer des Unternehmens Robin Symes LTD im In- und Ausland. Daran haben sich sowohl das Nationale Archäologische Museum in Athen sowie dasjenige von Thessaloniki, viele Archäologen, die Griechische Polizei (ELAS) und Justizbehörden sowie der Staatliche Rechtsrat beteiligt.
Und wer Robin Symes nicht kennen sollte: Wikipedia klärt auf. Es handelt sich um einen in Ungnade gefallenen britischen Antiquitätenhändler, der mit „geraubten archäologischen Schätzen“ gehandelt hatte. Seine Kunden sind dieser Quelle zufolge „die größten Museen“ vor allem in der westlichen Welt. Genannt wird dabei etwa das Getty Museum. Aufgerollt wurde der Fall nach dem plötzlichen Tot seines Partners Christo Michaelides und einem darauf einsetzenden Konflikt mit dessen Familie. (Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)