Covid-19 scheint in Griechenland zurückzugehen, dafür ist die herkömmliche Grippe im Vormarsch. In den bevorstehenden Wochen könnten bis zu 350.000 neue Grippe-Fälle wöchentlich registriert werden.
Das stellte der Professor für Pneumologie Nikos Tzanakis gegenüber dem privaten Fernsehsender SKAI fest. Dies hänge damit zusammen, dass unser Immunsystem auf diese Viren „nicht vorbereitet“ sei, so Tzanakis.
Ähnlich fällt auch das Fazit der Präsidentin der Krankenhausärzte von Athen und Piräus, Matina Pagoni, aus. Diese stellte ebenfalls gegenüber SKAI fest, dass es keine größeren Unwägbarkeiten mehr wegen Covid-19 gebe; der Januar sei vielmehr ein „Monat der Grippe“. Die ersten Fälle in diesem Bereich seien bereits im November registriert worden, und würden voraussichtlich noch bis Februar die Oberhand haben, so die Expertin.
Unterdessen berichtet der Direktor des Zentralkrankenhauses der mittelgriechischen Stadt Larissa Dimitris Babalis gegenüber dem staatlichen Fernsehsender ERT, dass die Grippefälle in den Notfallstationen seines Krankenhauses um bis zu 30 Prozent höher liegen würden, als es vor Ausbruch der Corona-Pandemie der Fall gewesen sei. Dies liege seinen Einschätzungen einerseits daran, dass die Bevölkerung aufgrund der aufeinanderfolgenden Quarantänen kein gestärktes Immunsystem mehr gegen die herkömmliche Grippe entwickelt habe. Außerdem würden sich Patienten aus finanziellen Gründen vermehrt an die Krankenhäuser anstatt an private Ärzte wenden. (Griechenland Zeitung / eh)