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Thessaloniki greift Wohnungslosen unter die Arme Tagesthema

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Foto (© Griechenland Zeitung / Eleni Kougionis) Foto (© Griechenland Zeitung / Eleni Kougionis)

Die Stadtverwaltung von Thessaloniki erweitert ihre Serviceleistungen für wohnungslose und einkommensschwache Menschen. Noch im Oktober soll ein Geschäft eröffnet werden, das neue und gebrauchte Kleidung umsonst verteilt. Auch ein Friseursalon ist in Planung sowie der Ausbau der Sozialkliniken.


„Wir sind eine Pioniergemeinde in Griechenland“, stellte der stellvertretende Bürgermeister für Sozialpolitik, Sokratis Dimitriadis, angesichts der neuen geplanten Unterstützungsmaßnahmen für Wohnungslose und Einkommensschwache fest. Noch in diesem Monat soll im Zentrum der Stadt (Monastiriou-Straße 62) ein Geschäft eröffnen, das Kleidung vor allem an Wohnungslose vergeben soll, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal TypoThes. Ziel sei es, dass jeder bei den Sozialbehörden der Stadt registrierte Bürger in diesem Laden eine bestimmte Anzahl von Gegenständen und Artikeln entsprechend seinen Bedürfnissen auswählen kann. Das Sortiment soll im Wesentlichen aus neuer Kleidung bestehen, die von Unternehmen oder Privatpersonen gespendet wird, sowie aus Altkleiderspenden, die von der Stadt gesammelt wurden. „Menschen, die in der Datenbank der Gemeinde registriert sind und als Notleidende, Geringverdiener oder Obdachlose in Frage kommen, können bestimmte Kleidungsstücke völlig kostenlos erhalten", erklärte Dimitriadis. Geholfen werden soll aber generell Menschen, von denen bekannt sei, „dass sie Probleme haben“, betonte er. In Zusammenarbeit mit dem Freizeitmode-Unternehmen „Dirty Laundry“ konnten bereits rund 1.000 neue Sweatshirts und Hosen an Bedürftige und Obdachlose verteilt werden. Nach Angaben von Dimitriadis haben auch weitere Unternehmen ihr Interesse bekundet, sich in Kooperation mit der Gemeinde sozial zu engagieren.
Die Nachfrage nach Sozialleistungen der Gemeinde ist allgemein groß. Aus diesem Grund erweiterte man das bestehende Tageszentrum für Obdachlose von einer auf drei Etagen. Arbeitssuchende sollen dort u. a. bei der Erlernung bestimmter Fähigkeiten unterstützt werden, um so leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt zu haben, so Dimitriadis.
Angehoben werden soll auch die Anzahl der Sozialkliniken, in denen Menschen ohne Krankenversicherung behandelt werden. Neben der Klinik in Triandria wird in Zusammenarbeit mit den „Ärzten der Welt“ auch eine neue städtische Sozialklinik in der Lagada-Straße eingerichtet. Darüber hinaus hat Thessaloniki die Einrichtung eines sozialen Friseursalons für Wohnungslose in der Irini-Straße im Visier. Er soll auf einem Gemeindegrundstück im Stadtteil Vardari entstehen und seine Dienste kostenfrei anbieten. „Wir sind als Gemeinde Vorreiter in ganz Griechenland hinsichtlich der Sozialdienste, aber auch der Reduzierung der Gemeindeabgaben“, hob Dimitriadis hervor. (GZmf)

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