Griechenland befindet sich mitten in der Waldbrandsaison, die in diesem Jahr besonders heftig verläuft. Um einen Brand in einen unter Naturschutz stehenden Wald namens „Dadia“ in der Region Evros in Nordgriechenland zu löschen, waren 320 Feuerwehrleute mit 75 Löschfahrzeugen im Einsatz. Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle; ihnen fielen 3.500 Hektar Wald zum Opfer.
Vertreter von Umweltschutzorganisationen erklären, dass die ersten von rund 100 hier nistenden Mönchsgeiern zu ihren Nestern zurückgekehrt seien, um ihre Jungen zu füttern.
Auf der Insel Lesbos sind in der Nähe der Ortschaft Vatera und Vrissa die Einsatzkräfte nach wie vor stark gefordert. Sie bestehen aus 85 Feuerwehrleuten mit 21 Löschfahrzeugen und acht Löschflugzeugen sowie einem Hubschrauber der Feuerwehr. Die Flammen fressen sich nach wie vor in einer schwer zugänglichen Gegend vor. Am Mittwoch (27.7.) musste das Dorf Vrissa, ähnlich wie am Wochenende, erneut aus vorbeugenden Gründen evakuiert werden.
Auch im Naturschutzgebiet Valia Calda im Pindos Gebirge fressen sich die Flammen seit Tagen durch dichten Wald. Die Löscharbeitern gelten aufgrund der Dichte des Waldes als besonders schwierig. Ausgebrochen war das Feuer Anfang voriger Woche durch einen Blitzschlag.
Unterdessen wurde durch die Feuerwehrzentrale in Athen bekannt, dass sich innerhalb von sechs Tagen 345 Waldbrände ereignet haben. Zwischen dem 22. und dem 27. Juli wurden landesweit neun Personen wegen vorsätzlicher bzw. fahrlässiger Brandstiftung festgenommen. (Griechenland Zeitung / eh)