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Es war einmal eine antike Stadt

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Foto (© Eurokinissi): Akropolis Foto (© Eurokinissi): Akropolis

Athen ist ein Ort, der schon sehr, sehr lange von Menschen bewohnt wird. Bereits vor 7500 Jahren lebten Menschen auf dem Burgberg Akropolis, auf den Hängen ringsum waren Behausungen angesiedelt. Im Lauf der Zeit vereinigte sich Athen mit Attika, dem „athenischen Land“, kleine Königreiche schlossen sich zu einem Ganzen zusammen. Handelsstraßen entstanden, von denen einige bis auf den heutigen Tag benutzt werden.

Obwohl sich die Bevölkerungsanzahl rings um die Akropolis auf bis zu 300.000 belief, wurde Athen erst allmählich zu einer Stadt. Der Philosoph und Staatsmann Solon gab Athen um 594 v. Chr. eine damals schier revolutionäre Verfassung: Er ließ Kleinbauern entschulden und die Pacht abschaffen. Ein Bauprogramm entstand, auch führte er neue Münzen und erstmals in der Geschichte der Menschheit das Wahlrecht ein. 480 v. Chr. legten die Perser die Stadt und die Akropolis in Schutt und Asche, wurden aber noch im selben Jahr in der Bucht von Salamis, zwei Kilometer von der Küste von Piräus entfernt, besiegt. Denn unter der von Themistokles ins Leben gerufenen Flotte hatte sich Athen zu einer Seemacht gemausert. Und die Athener, Stehaufmännchen, bauten die Stadt aus den Trümmern der Tempel und Häuser wieder auf. Unter Perikles wurde Athen zu einer Metropole, die Persönlichkeiten aus der ganzen Welt anzog. 86 v. Chr. plünderte ein römischer Konsul mit seinen Truppen Athen, dann erwiesen der Stadt wiederum römische Kaiser und Griechenlandfreunde ihre Gunst. Sie finanzierten neue Bauten und ließen die Stadt verschönern. Während der Regentschaft des römischen Kaisers Hadrian entstanden etwa Thermenanlagen und der Zeus-Tempel an der mit dem Hadriansbogen markierten Stadtgrenze. Auf der heutzutage stark befahrenen Leoforos Amalias gingen die antike griechische und die römische Stadt ineinander über. Reste des antiken Zentrums der römischen Epoche ragen inmitten der Altstadt Pláka unterhalb der nordöstlichen Akropolis-Felsen heraus. Hier kann man auf dem einstigen römischen Marktplatz den Turm der Winde oder die Hadriansbibliothek bewundern. Als der Kaiser des Römischen Reiches das Christentum 380 zur alleingültigen Staatsreligion erklärte, setzte dies der griechisch-römischen Kultur ein Ende. Die bildungsfeindlichen christlichen Lehren führten schlicht zum Verfall der Privatschulen und zum Niedergang der antiken Bildung, Wissenschaft und Kunst. 529 ließ Kaiser Justinian I. gar die berühmte, von Platon gegründete Philosophenschule Akademeia schließen. Was die griechischen Philosophen, Gegner der Kirchenväter und Anhänger einer selbstständigen Denkweise, mehr als nur missmutig stimmte. (Griechenland Zeitung / Linda Graf)

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