Er ist der Sonnengott und der Gott des Lichts. Klarheit, Schönheit und die Künste sind Apollons Themen. Zeus ist sein Vater, seine Mutter ist eine Titanin. Als sie schwanger wird, muss sie vor Zeus’ eifersüchtiger Ehefrau Hera fliehen. Zeus befiehlt Poseidon, eine unbekannte Insel aus dem Meer auftauchen zu lassen. So entsteht die Insel Delos im Ӓgäischen Meer, wo Leto Apollon und seine Zwillingsschwester Artemis, die Jagdgöttin, in Ruhe gebären kann. Die ganze Welt erstrahlt, als der Gott des Lichts geboren wird.
Der multitalentierte Gott ist auch der Gott der Weissagung, ihm gehört das Heiligtum von Delphi, in dem die Priesterin Pythia den Menschen Orakelsprüche offenbart. Berühmt wird Apollon vor allem, weil er knapp nach seiner Geburt den Python tötet und durch diesen Tod selbst dessen prophetische Kräfte erlangt. Doch macht er die Erfahrung, dass auch mächtige Götter des Olymps wie er selbst Niederlagen einstecken müssen. Nur weil er sich eines schönen Sommertages über den Liebesgott Eros lustig macht, rächt sich dieser und schießt prompt einen goldenen Liebespfeil auf Apollon ab, damit er sich unsterblich in Daphne verliebe. Auf das Mädchen aber, das gerade Blumen auf einer Wiese pflückt, schießt er einen Pfeil aus Blei. Und Eros’ Bleipfeil bewirkt, dass die angebotene Liebe abgewiesen wird. Das Mädchen flieht vor dem Sonnengott zum Fluss und ruft ihren Vater, den Flussgott, um Hilfe. Um Daphne vor dem liebestollen Verfolger zu schützen, verwandelt er seine Tochter in einen Lorbeerbaum. Apollon schlingt die Arme um den Stamm, doch seine Liebste bleibt verschwunden. Vor Kummer bricht Apollon einige Zweige ab, die er seither zur Erinnerung an Daphne um den Kopf gewunden trägt. (GZlg)