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Mode in Griechenland

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Fotos (© Tamara Bellis on Unsplash) Fotos (© Tamara Bellis on Unsplash)

Die griechische Mode hat eine lange Geschichte, die von der Antike bis zur Gegenwart reicht. Zwar hat sich der Kleidungsstil im Laufe der Jahrhunderte stark gewandelt, doch noch immer legen die Griechen großen Wert auf Mode und einen angemessenen Kleidungsstil. Früher galt die Kleidung als Statussymbol, und noch heute ist zu knappe Bekleidung für viele Griechen ein Zeichen niederer Bildung.

Die Geschichte der griechischen Mode

Von dem Chiton, einem Tuch, das um den Körper gewickelt wurde, bis hin zur modischen Jeans für Herren und Damen – die Griechen blicken auf eine ganze Bandbreite modischer Trends zurück. In der Antike waren die verschiedenen Gesellschaftsschichten anhand ihrer Kleidung zu unterscheiden. So trug die Oberschicht meist Gewänder aus Seide, die reich verziert waren, während die Bekleidung der niederen Schichten aus einfacheren Materialien gefertigt war.
Egal in welcher Bevölkerungsschicht, der Chiton war in der Antike die Grundlage eines jeden Outfits. Das viereckige Tuch bestand aus Leinen oder Wolle und wurde geschickt um Träger oder Trägerin drapiert. Der Gürtel, der heute größtenteils nur noch Damen- und Herren-Jeans ziert, war schon damals ein wichtiges Accessoire und wurde um die Taille gebunden.

Die modischen Trends gab damals die griechische Hauptstadt Athen vor. In der Klassik wurde der Chiton von der Chlaina abgelöst. Dieses Tuch wird ebenfalls um den Körper gewickelt, jedoch zusätzlich oben zusammengesteckt. Die Frauen banden es gerne im Nackenbereich zusammen, und noch heute erinnert die Sommermode an diesen frühen Modetrend.

Die griechische Mode der Gegenwart

Heute lassen sich auch die Griechen von der Mode der internationalen Laufstege inspirieren. Dennoch zeigt auch die griechische Mode, dass die Hellenen mit ihrer Geschichte sehr verbunden sind. Designer lassen immer wieder Accessoires der Antike einfließen. Geschichtsträchtige und kulturelle Schnitte werden wiederbelebt und an die heutigen Bedürfnisse angepasst. Vor allem klassische Empirekleider und Neckholder Oberteile mit wallendem Oberrock sind bei den griechischen Frauen beliebt. Chino oder Jeans sind bei Herren beliebt.

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Bekannte griechische Modedesigner

Auch in Griechenland gibt es Modedesigner, die internationale Berühmtheit erlangt haben:

Mary Katrantzou
In Athen geboren studierte Mary Katrantzou in Rhode Island und London. Ihre erste Kollektion veröffentlichte sie 2008. Seitdem wurden ihre Kreationen auf der London Fashion Week präsentiert, und sie entwarf unter anderem Kollektionen für Longchamp und Topshop.

Sophia Kokosalaki
Sophia Kokosalaki stammt ebenfalls aus Athen und begann schon als Kind, Kleider zu zeichnen. Nach ihrem Literaturstudium fand sie ihren Weg zurück zu ihrem Kindheitstraum. Der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere war der Entwurf zeremoniller Kostüme für die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien der Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen.

Panos Papadopoulos
1958 in Athen geboren ist Panos Papadopoulos der Gründer, Designer und Unternehmer der führenden Beachwear- und Bekleidungsmarke Panos Emporio AB in Skandinavien.

Tina Kalivas
Die Greco-Australierin Tina Kalivas erschuf bereits Kostüme für Filme, wie „Letzte Ritter“, „Stirb an einem anderen Tag“ und „Australien“. Sie studierte am London College of Fashion und zog 2002 nach Australien, um dort ihr eigenes Label zu gründen. Sie arbeitete unter anderem mit Kookai Australien zusammen und war als Designerin für das Sydney Hilton Hotel tätig.

Angelos Frentzos
1972 in Athen geboren studierte Angelos Frentzos an der Hochschule für Bildende Künste in Athen und arbeitete danach als Grafikdesigner. Später studierte er Mode und präsentierte 2001 seine erste Kollektion auf der Mailänder Fashion Week. 2003 gewann er den ersten Preis in Textilien beim Lycra Dupont Wettbewerb.

Celia Dragouni
Designerin Celia Dragouni ist besonders für ihre Brautmode bekannt, die von alten Stoffen und Vintage-Stickereien inspiriert ist. Celia studierte in London und zog dann nach Paris, wo sie anfing, bei Sonya Rykiel zu arbeiten. 2004 gründete sie ihre eigene Marke. Ihre Brautkleider bestehen aus leichten, luftigen Materialien und versprühen Bohème-Charme.

Dresscode in Griechenland

Wer in Griechenland Urlaub macht, sollte sich ein wenig an die kulturellen Gepflogenheiten des Landes anpassen. Die Griechen sehen es nicht allzu gerne, wenn Touristen zu knapp bekleidet sind. FKK ist generell nicht erlaubt und Oben-Ohne-Baden wird nicht gerne gesehen. Allerdings gibt es mittlerweile vor allem auf den Inseln auch einige gesonderte FKK-Bereiche für Urlauber.
Insgesamt sollte man sich vor allem beim Restaurantbesuch, in kulturellen Stätten oder in Kirchen angemessen kleiden. Mit einer dunklen Jeans sind Herren immer gut angezogen, Frauen können gerne auch lange Sommerkleider tragen.
Ein No-Go in Kirchen und Klöstern sind kurze Shorts, kurze Röcke und Kleider und Badeschuhe. Frauen müssen von den Schultern, auch die Oberarme, bis über die Knie bedeckt sein. Hosen sind für Frauen in kirchlichen Einrichtungen ebenfalls verboten, allerdings stehen in der Regel Tücher im Eingangsbereich zur Verfügung. Da haben es die Herren mit Jeans deutlich einfacher.
Ansonsten ist auch in Griechenland größtenteils erlaubt, was gefällt und, ähnlich wie die Italiener und die Franzosen, lieben es auch die Griechen, sich chic zu machen und legen Wert auf gutes Aussehen. Dennoch darf man im Urlaub ruhig auch mal ein wenig legerer gekleidet sein. (ba)

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