Das Wettertief Elpida hat am Montag (24.1.) gravierende Probleme in der griechischen Hauptstadt verursacht: Vielerorts fiel die Versorgung mit elektrischem Strom aus, zentrale Straßen mussten für den Verkehr gesperrt werden oder versanken in Staus.
Auch öffentliche Verkehrsmittel, vor allem Busse und Oberleitungsbusse, mussten vielfach in den Depots bleiben. Durch die für griechische Verhältnisse extrem starken Schneefälle mussten etwa auch Abschnitte der hauptstädtischen Katechaki-Avenue, eine wichtige Verkehrsader am Hymettos-Gebirge im Nordosten Athens, für den Verkehr gesperrt werden. Auf der Kifissias- und der Messogion Avenue, der Nationalstraße zwischen Athen und Lamia sowie der Autobahn Attiki Odos, kam der Verkehr am Montagnachmittag nur sehr stockend voran.
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Montag (24.1.) im Athener Vorort Agia Paraskevi.
Die Elektrobahn ISAP fuhr bis in die Mittagsstunden nicht bis zum nördlichen Athener Vorort Kifissia. Die Griechische Bahn OSE musste Fahrten zwischen Athen und Chalkida auf Euböa absagen.
Die Situation stieß auf heftige Kritik seitens der Oppositionspartei SYRIZA, die darauf hinweist, dass Regierung und Behörden bereits seit Tagen über das Wettertief informiert gewesen seien. Trotzdem habe man sich nicht auf die heftigen Schneefälle vorbereitet. Kritisiert wurde vor allem der Zusammenbruch von Bus- und Bahnverbindungen, weil dadurch „Menschen an gefährlichen Haltestellen bei extremer Kälte“ ausharren mussten. Dieses Bild entspreche in keiner Weise einer europäischen Hauptstadt, so SYRIZA.
Unterdessen schloss Regierungssprecher Jannis Ikonomou während einer Pressekonferenz nicht aus, dass am Dienstag ein arbeitsfreier Tag ausgerufen werden könnte. Am Montag und Dienstag blieben bzw. bleiben etwa die Schulen in Attika geschlossen; für rund 46.000 Schulklassen wurde der Unterricht digital durchgeführt. (Griechenland Zeitung / eh)