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Vom Goldenen zum Eisernen Zeitalter

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Vom Goldenen zum Eisernen Zeitalter

Neben Homer war Hesiod der zweitgrößte Dichter der griechischen Antike. Hesiod lebte um 700 v. Chr. und ließ als erster Dichter der Antike autobiographische Informationen in seine Gedichte einfließen. Sein Vater wanderte aus der heutigen Türkei in ein kleines Dorf nördlich von Athen ein. Dort, in Askra, wurde Hesiod geboren. Er verfasste Lehrgedichte und begeisterte die Leser nicht wie Homer mit den Abenteuern großer Helden.

Auf ihn geht der Gedanke zurück, dass früher alles besser als heute gewesen sei. Zu Beginn, im Goldenen Zeitalter, waren die Menschen in Hesiods Gedichten gerechter, besser. Die Welt war ein Schlaraffenland. Die Bezeichnung die „gute alte Zeit“ geht auf Hesiods Mythos der Weltzeitalter zurück. Die Götter hatten zu Anbeginn der Zeit ein goldenes Menschengeschlecht geschaffen. Der Mensch war frei von Not, Leid und Krankheiten. Nahrung gab es in Hülle und Fülle, Ackerbau betrieb man nur, wenn man Lust auf Arbeit verspürte. Am Ende eines glücklichen Lebens schlief der Mensch friedlich ein. Folgten das Silberne Zeitalter, das Bronzene, das heutige Eiserne! Aufgrund ihres eigenen Verschuldens erging es den Menschen langsam aber sicher schlechter. Arroganter Weise weigerten sie sich, die Götter mit Opfern zu ehren, erregten deren Zorn. Dann begannen sie auch noch, sich gegenseitig zu bekriegen. Schlauer wurde das Menschengeschlecht jedenfalls nicht. Unser jetziges eisernes Menschengeschlecht schuftet sich Tag und Nacht ab, hat Sorgen und ist längst fern von der Glückseligkeit vergangener Zeiten. Auch die berühmte Sage von Pandoras Büchse stammt von Hesiod. Weil Prometheus den Menschen gegen den Willen der Götter das Feuer schenkte, schickten die Götter den Männern zur Strafe die erste Frau auf Erden. Pandora. Die böse Frau führte eine Büchse mit allen erdenklichen Übeln mit sich und öffnete sie prompt auf Erden. Tod, Not und Mühsal strömten aus der Büchse und plagen die Menschheit seither. Laut Hesiod werden die Menschen nicht schlechter, vielmehr liegt es an uns selbst, das Beste aus jedem Zeitalter zu machen. Wenn positive Eigenschaften den negativen Neigungen wie Missgunst, Neid und Streitsucht entgegenwirken, kann der Mensch wieder Glück erfahren. Ich bin nicht sonderlich von Hesiod beeindruckt, welcher uns Frauen eine miese Büchse andichtet und uns für alle Übel der Welt verantwortlich macht. (Griechenland Zeitung / Linda Graf)

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