Auf dem großen Platz vor dem Athener Hilton-Hotel, der Πλατεία Μεγάλης του Γένους Σχολής, steht eine der bekanntesten Skulpturen, die das moderne Bild der griechischen Hauptstadt prägen. Acht Meter ragt der aus unzähligen Glasplatten gebildete Dromeas (Δρομέας, dt. „Läufer“) in die Höhe, erfüllt von ausgreifender Bewegung und hoher Geschwindigkeit.
Auf eindrucksvolle Art und Weise ist es dem Künstler Kostas Varotsos (Κώστας Βαρώτσος) gelungen, seiner stilisierten Gestalt Leben und Kraft einzuhauchen.
So manch einer wird sich noch daran erinnern, den Dromeas früher auf dem Omonia-Platz gesehen zu haben. Im Rahmen eines eigentlich zeitlich begrenzten Kulturprojekts war er 1988 dort aufgestellt, dann aber nicht wieder entfernt worden. In der Folge sollte ihm in der öffentlichen Meinung begeisterte Zustimmung, aber auch unerbittliche Ablehnung zuteil werden. Erst der U-Bahn-Bau vertrieb den Dromeas schließlich von Omonia, und so fand er 1994 an seinem jetzigen Aufstellungsort eine neue Heimstatt. Bei dem Schöpfer des Dromeas, Kostas Varotsos, handelt es sich um einen der renommiertesten zeitgenössischen Künstler Griechenlands. 1955 in Athen geboren hat er in Italien und Amerika studiert. Später vertrat er sein Land bei internationalen Ausstellungen und wurde auch mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. (Griechenland Zeitung / Jens Rohmann)