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Kleiner Bär und Großer Bär

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Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel)

Wenn nachts der Sternenhimmel leuchtet, kann man sie sehen: Die Sternbilder des Kleinen Bären und des Großen Bären. Doch wer kennt ihre Geschichte? Eine Spur führt uns in die griechische Mythologie.

In grauer Vorzeit verliebte sich Göttervater Zeus in eine wunderschöne Nymphe namens Kallisto. Er schwängerte sie und Kallisto gebar einen Sohn. Sie nannte ihr Kind Arkas. Doch das Mutterglück währte nur kurz. Hera, die Ehefrau des Göttervaters, erfuhr vom Seitensprung ihres Mannes und schäumte vor Wut. Doch ihren Hass wandte sie nicht gegen Zeus, sondern gegen die anmutige Kallisto. Hera verwandelte die Nymphe in eine plumpe Bärin, die fortan durch die raue Bergwelt Griechenlands trotten sollte. Zeus rettete seinen unehelichen Sohn und gab ihn König Lykaon zur Obhut. Lykaon war jedoch ein grausamer Mann. Er ließ Arkas töten und dem Göttervater als Festmahl servieren. Zeus erkannte diese Ungeheuerlichkeit. Mit Blitzschlägen zerstörte er den Palast des Königs. Zudem verwandelte er Lykaon in einen Wolf. Weshalb Lykos noch heute das griechische Wort für Wolf ist. Anschließend gab der oberste aller Götter dem kleinen Arkas das Leben zurück. Arkas wuchs heran, und als er fünfzehn Jahre war, traf er bei einer Jagd auf eine Bärin. Vor ihm stand seine Mutter Kallisto. Sie erkannte ihren Sohn und wollte ihn umarmen. Arkas sah jedoch nur eine wilde Bärin auf sich zustürzen. Also machte er sich als geübter Jäger bereit, sie zu töten. Doch bevor die Tragödie ihren Lauf nehmen konnte, verwandelte Zeus Arkas ebenfalls in einen Bären. Er packte beide Tiere und schleuderte sie soweit es ging Richtung Himmel. Dort sind sie noch heute mit etwas Fantasie in klaren Nächten zu erkennen.

(Griechenland Zeitung / Alexander Jossifidis)

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