Zum zweiten Tag in Folge befindet sich die Feuerwehr der Insel Rhodos im Kriseneinsatz. Am Sonntag (1.8.) war ein Großbrand zwischen den Orten Soroni und Tholo im Norden der Dodekanes-Insel ausgebrochen: Die Ortschaften Psinthos, Maritsa und Damatria sowie die Kalamonas-Kaserne und das Tal der Schmetterlinge, das jedoch von den Flammen verschont blieb, mussten vorsorglich evakuiert werden.
Für mehr als fünf Stunden fiel inmitten einer extremen Hitzewelle fast auf der gesamten Insel die Stromversorgung aus. Im Einsatz waren 103 Feuerwehrleute mit 20 Feuerwehrautos, drei Löschflugzeugen und sechs Hubschraubern. Wichtige Unterstützung erhielten sie von einem russischen Amphibien-Flugzeug des Typs Berijew-200, das in Griechenland auch am Samstag bei der Bekämpfung eines großflächigen Waldbrandes bei Ziria auf der nördlichen Peloponnes im Einsatz gewesen ist. Von Athen aus sind am Montag 56 Feuerwehrleute mit 14 Löschfahrzeugen zur Unterstützung eingetroffen.
Der Gouverneur der Süd-Ägäis Jorgos Chatzimarkos stellte erleichtert fest, dass der Brand keine Menschenleben gekostet habe. Unterdessen forderte er gemeinsam mit dem Bürgermeister von Rhodos Antonis Kambourakis, dass in sieben von zehn Gemeinden der Insel der Notstand ausgerufen werden müsse, um „eine extrem kritische Situation, die durch die starken Waldbrände verursacht wurde, zu überwinden“. (Griechenland Zeitung / eh)