Die Telefon-Hotline 1056 der Kinderschutzorganisation „To Chamogelo tou Paidiou“ (Das Lächeln des Kindes) wurde im ersten Halbjahr 2021 deutlich öfter in Anspruch genommen als im Vorjahrszeitraum. Insgesamt wurde die Nummer von Januar bis Ende Juni 129.404 Male angerufen, was 715 Anrufen am Tag entspricht.
Die Organisation stellte ihre Halbjahresbilanz letzte Woche vor. Die Zahl der vorbeugenden Interventionen wegen möglichen sexuellen Missbrauchs nahm demnach um 27,8 % zu, und es gab 41,29 % mehr Anrufe, die Kinder in Gefahr betrafen und 41,38 % wegen gefährdeter Heranwachsender. Die Anrufe misshandelter Kinder bei Hotline 116111 für psychologischen Beistand nahmen um 82 % zu und diejenigen suizidgefährdeter Minderjähriger gar um 249 %. Außerdem riefen im ersten Halbjahr 2021 zehnmal mehr Frauen bei der Organisation an, die Opfer familiärer Gewalt waren. Beunruhigend ist auch, dass die Zahl der vermissten Kinder um 13 % angestiegen ist. „Das sind Mädchen zwischen 13 und 16 Jahren, meistens aus Griechenland, die übermäßig das Internet nutzen und dort Menschen treffen, die ihnen Lösungen in ausweglosen Situationen anbieten“, beschrieb der Vorsitzende von „To Chamogelo tou Paidiou“, Kostas Giannopoulos im Rahmen der Präsentation der Zahlen das Profil der meisten Vermissten. Insgesamt unterstützte die Organisation im ersten Halbjahr 2021 23.878 Kinder und Jugendliche in Notlagen. (GZak)
