Das Unwetter „Medea“ forderte in Griechenland mindestens zwei Todesopfer. Es handelt sich um einen 80-jährigen Rentner auf der Insel Euböa sowie um einen 56-jährigen Schafshirten auf Kreta.
Der 80-jährige Mann lebte allein im abgelegenen Dorf Troupi auf Euböa und litt an Atemproblemen. Er hatte bereits am Sonntag die Behörden über seinen Zustand informiert und mitgeteilt, dass er von der Außenwelt abgeschnitten sei. Ein Hubschraubereinsatz konnte aufgrund der extremen Wetterbedingungen nicht stattfinden. Die Feuerwehr musste schließlich Schneeberge, die deutlich höher als einen Meter waren, durchqueren, um endlich nach Troupi zu gelangen. Als die Eisatzkräfte dort am Dienstag eintrafen, war für den 80-Jährigen jede Hilfe zu spät.
Ähnlich sah das Schicksal auch für einen 56-jährigen Hirten in den Bergen von Lasithi auf Kreta aus. Er hatte sich zu seinem Schafsstall begeben, um die Tiere zu versorgen und konnte den Ort aufgrund hoher Schneemassen nicht mehr verlassen. Daraufhin erlitt er einen Herzstillstand. Die Rettungskräfte konnten nur noch seine Leiche bergen.
In ganz Griechenland rufen die Behörden die Bürger dazu auf, ihre Wohnungen nur in dringenden Fällen zu verlassen: von Nordgriechenland über Athen bis nach Kreta.
Auf dem Athener Hymettos-Berg hatten sich Montagabend drei Jugendliche verlaufen. Einer der drei wurde längere Zeit vermisst. Er konnte in der Nacht leicht verletzt aus einer Jagdhütte abgeholt werden, die sich auf der anderen Seite des Berges befindet. (Griechenland Zeitung / eh)