Der zu beobachtende Talentschwund (Brain Drain) – das heißt die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte ins Ausland – ist nicht nur mit der Finanz- und Wirtschaftskrise in Zusammenhang zu bringen, die 2010 in Griechenland ausgebrochen war.
Einem Bericht der Nationalen Hochschulbehörde Griechenlands für das Jahr 2019 zufolge, der dem Bildungsministerium übergeben wurde, seien auch Korruption sowie das Fehlen einer Strategie auf nationaler Ebene Schuld an dieser Situation.
Weiterhin geht aus dem Bericht hervor, dass ein Masterabschluss die Wahrscheinlichkeit, in Griechenland einen Arbeitsplatz zu finden, um 11 % im Vergleich zu einem einfachen Universitätsabschluss erhöhe. Der Erwerb eines Doktortitels erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt um 17 % im Vergleich zum einfachen Uni-Abschluss. Generell erwerben mehr Männer in Hellas ein Universitätsdiplom als ihre Kommilitoninnen; dafür haben aber mehr der Frauen einen Master-Abschluss in der Tasche als ihre männlichen Kollegen.
Insgesamt können 43 % der Griechen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren einen Uni-Abschluss vorweisen; der EU-Durchschnitt liegt bei 40 %. (Griechenland Zeitung / eh)