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Vulkanismus vor den Toren Athens

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Erdbeben sind für die Bewohner der griechischen Hauptstadt nichts wirklich Ungewöhnliches; immer wieder mal ist von einem solchen etwas zu spüren, den Tagesablauf bringt das in aller Regel eher nicht durcheinander. Kaum einem aber ist bewusst, dass gewissermaßen in Sichtweite wohl noch ein ganz anderes Naturphänomen vor sich hin schlummert.

Von der gegenüberliegenden Küste der Peloponnes nämlich ragt die Halbinsel Methana mit einer bis zu 740 Meter hoch aufsteigenden Berglandschaft in den Saronischen Golf hinein. Sie ist vor allem wegen ihrer Thermalquellen berühmt, die seit alters therapeutisch genutzt werden. Die Quellen sind vulkanischen Ursprungs, und darüber hinaus sind es nicht weniger als 32 Vulkane, die der geologischen Gestalt Methanas ihren Stempel aufdrücken. Die allermeisten von ihnen sind für den Besucher gar nicht mehr als solche zu erkennen, der Iféstio (Ηφαίστειο, gr. „Vulkan“) aber beim Dorf Kameni Chora legt mit seinem weit aufgeworfenen Lavageröll noch heute ein sehr eindrucksvolles Zeugnis vom letzten Ausbruch auf der Halbinsel ab. Dieser erfolgte in der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr., ein Ereignis, von dem mehrere antike Quellen berichten. Aber noch um 1700 scheint ein Vulkan aktiv gewesen zu sein, der sich im Meer vor der Küste Methanas befindet. Und so geht man auch heute davon aus, dass die vulkanische Tätigkeit dort keineswegs erloschen ist …

Jens Rohmann

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